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3D Datenbank / Modelle selbst erstellen - wie ist das möglich?

Dieses Thema im Forum "VR Entwicklung" wurde erstellt von Sickboy, 11. Dezember 2018.

Schlagworte:
  1. Hallo Leute, ich gehe gerade mit einer Idee schwanger und wollte euch fragen on dies für PC versierte aber VR unbeleckte Menschen möglich ist.

    Lange Geschichte in kurz: Ich arbeite also Psychotherapeut, unter anderem behandelt man Phobien/Aengste. Standartvorgehen ist die Exposition, als einfach gesagt sich der Angst stellen. Nun habe ich einen Patienten bei dem das im Winter schlecht geht. Bienen und Winter = doof. Ausserdem hat man das Problem das man nie 1000% sicher sein kann das die Biene in der Exposition nicht doch sticht, was dann ziemlich unpraktisch wäre.

    Da bin ich auf einen Artikel gestoßen, dass in einem Versuchsprojekt VR Exposition besser funktioniert hat als "in-senso Exposition" ( sehr vereinfacht gesagt sich eine Biene vorstellen ) ...

    Also dachte ich mir - für viele Situationen richtig richtig gut! Wenn es mir denn gelingt eine VR Biene an den Start zu bringen. Am allerbesten natürlich sogar noch in bewegt mit Ton.

    Hat wer eine Idee? Gibt es VR Umgebungen mit Bibliotheken?
    Ich weiss meine Vorstellungen sind noch sehr grob, bin für jeden Tipp dank bar!

    (Am Handy getippt, ich bitte Fehler zu Entschuldigen)
     
    #1 Sickboy, 11. Dezember 2018
    Zuletzt bearbeitet: 11. Dezember 2018
  2. Willkommen im VRforum @Sickboy,

    Die einschlägigen Grafikengines besitzen eine große Auswahl an diversen Assets/Objekten, welche man verwenden könnte.
    (Problematisch wird es im Bezug auf die Animation und dem Sounddesign, eventuell wäre ein entsprechender Programmierer von Nöten.)

    Hier drei Asset-Stores der häufig genutzten Grafikengines:
    Viele der derzeit konzipierten VR Expositionen sind leider nicht für die Öffentlichkeit gemacht, da ein Großteil die Reale Umgebung wie Tisch/Stuhl/Utensilien sowie auch äußere Einflüsse, wie Wind/Wärme/Kälte usw. in die VR implementieren. Zu den Anfängen des zweiten VR-Revival (2013) gab es bereits die ersten versuche dahingehend zu Forschen z.B. die Don't Let Go! Experience (2013) ist trotz alter recht eindrucksvoll. Die Ergebnisse diesbezüglicher Forschungen sind recht Positiver Natur und mittlerweile auch weitaus ausgereifter. (Bezogen auf Grafik, Sound, Animation usw.) Beispielsweise das Phobius - Phobie Zentrum Wien oder auch das VTplus - Virtual Therapy+ Research Systems konnte dahingehend einiges in Erkenntnis bringen.

    Abschließend kann man lediglich sagen, dass Konzept funktioniert überaus gut, selbst mit kleinen Mitteln (siehe Don't Let Go!), ist jedoch nicht ohne Externen Programmierer (wenn man sich das Wissen nicht selbst aneignen möchte) nur geringfügig umsetzbar. Denke mit Ihrer/Deiner Position könnte man sich an entsprechende Institutionen, wie die oben bereits erwähnten, sowie auch die Hochschulambulanz für Psychotherapie der Universität Würzburg oder die Spezialambulanz für Angststörungen der TU-Dresden oder die Universität Regensburg Hochschulambulanz wenden (um nur einen kleinen Teil von Institutionen, welche auf VR Exposition setzen zu nennen.) und somit auf bereits konzipierte Umgebungen/Entwicklungen zurückgreifen. Viele Institutionen haben bereits diverse ausgereifte Konzepte, für diverse Einsatzzwecke, auch außerhalb von unseren Regionen bspw. in Spanien herrscht eine ähnlich Fokussierte Forschung.

    Hier noch ein kleines Essay von Thomas Schubert von der Universität Jena & Holger Regenbrecht von der DaimlerChrysler AG:
    Angst, Therapie und Präsenz in VR. (Weitere Publikationen sind hier zu finden.) (y)
     
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  3. Hallo SolKuTeR,
    vielen dank erst einmal für deine (also von meiner Seite gerne du) ausführliche Antwort!
    Da hätte ich vielleicht doch auch erst einmal selbst ein bisschen googeln können/sollen.
    War ein kleiner Schnellschuss von mir, hatte gerade so darüber nachgedacht was wie ich die nächsten Therapiestunden fülle und kam dabei auf VR. War mir nicht bewusst, dass das schon erforscht und genutzt wird.
    Ich werde deine Links erst einmal in Ruhe durchgehen. Auf vorhandenes Stützen hat halt auch den großen Vorteil, dass es schon ein Stück weit empirisch belegt ist.
    Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass die Bereitschaft da Erkenntnisse zu teilen noch nicht so ausgeprägt bzw. mit immensen Kosten verbunden ist. Daher wäre es auf jeden Fall auch Interessant sich selber noch einmal an das Thema zu wagen.

    Wie gesagt danke für deine ausführliche Antwort, ich werde mich erst einmal ein bisschen einlesen!

    Für weitere Antworten bin ich natürlich auch dankbar!
     
    SolKutTeR gefällt das.