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Der Shitstorm um Oculus... berechtigt oder nicht?!

Dieses Thema im Forum "VR Allgemeine Themen" wurde erstellt von Hammerschaedel, 24. Mai 2016.

  1. Nach den Super PR Gau mit Revive (unzählige Shitposts auf Reddit in den letzten Tage) kommt jetzt der nächste Klops auf Oculus zu...haben sie die Technik vom CV1 von Valve geklaut? Gewisse ähnlichkeiten sind ja vorhanden..

    https://www.reddit.com/r/Vive/comments/4klu94/oculus_becoming_bad_for_vr_industry/d3g6e6j?context=3
    http://www.roadtovr.com/alan-yates-rift-is-direct-copy-of-valves-vr-research/?platform=hootsuite
    http://www.polygon.com/2016/5/23/11744704/oculus-drm-vive-valve-facebook-steam
    https://www.reddit.com/r/Vive/comments/4kkxfy/im_calling_it_now_oculus_rift_is_dead/

    denen weht momentan ein harter Wind entgegen....
     
    #1 Hammerschaedel, 24. Mai 2016
    Zuletzt bearbeitet: 24. Mai 2016
  2. Sehr schwer zu beurteilen, nachdem sie anfangs so eng zusammengearbeitet haben. Schade das diese Verbindung keinen Bestand hatte.

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  3. Ich habe es gestern auf Facebook schon geschrieben - was Oculus / Facebook gerade wiederfährt ist bedauerlich und auch ein Stück weit unfair. Erstens ist das Aushebeln der DRM durch Revive schlicht kriminell und eine Riesensauerei und dann halten die Leute Oculus immernoch für Palmers Firma - das ist sie de facto aber nicht mehr, weswegen man (leider) nicht alle seine Positionen für Oculus geltend machen kann.
     
  4. Ist es das? Ich finde das sollte man Objektiv sehen.
    Es hieß zu beginn das Fans die Spiele modden dürfen damit sie auch auf anderen Headsets laufen.. beziehungsweise das es ihnen egal ist wenn Spieler dies tun. Jetzt aber nachdem Oculus Rift bei allen sehr gut ankam und es die CV1 gibt fängt man auf einmal an alles zu vernageln was geht damit ja nur Oculus Rift Spieler die entsprechende Software nutzen können. DAS ist Kriminell in meinen Augen - und nicht das, was hier mit Revive geschieht. Denn hier wird lediglich Clientseitig eine Software zu angepasst damit sie nunmal auch mit einem anderem Ausgabegerät funktioniert. Da ist nicht Illegales dran. Ist ja nicht so als würde Revive das DRM aushebeln damit alle sich Cracks runterladen können und dann die Spiele kostenlos zocken. Nein.. es war nur eine Nebenwirkung von der Hauptfunktion die erreicht werden sollte - Oculus Software auch auf der Vive spielbar zu machen. Zudem wird ohnehin derzeit an einer Lösung gearbeitet damit Revive auch funktioniert ohne das DRM auszuhebeln. Daran sieht man das es eben nicht Sinn und Zweck war Cracks zu ermöglichen. Daran ist rein garnichts kriminell wie du es ausdrückst.

    Aber das ist meine Meinung.. das muss jeder selbst für sich entscheiden was er davon hält.

    Man kann Spielern nicht erst sagen "jepp, modded die Software ruhig wie ihr möchtet" und dann plötzlich später zurückrudern wenn sie von eben diesem Versprechen gebrauch machen wollen. Und wenn das Intern nicht abgesprochen war, ist das eben nicht unser (den Spielern) Problem sondern die schlechte Interne Absprache seitens Oculus. Sie hätten ja einige Tage oder Wochen die Aussage revidieren können - haben sie aber nicht. Deshalb gingen auch viele Spieler davon aus ein offenes System mit der Oculus Rift zu erwerben.. keins das komplett mit DRM und was weiß ich noch zugenagelt wird. Allein das es Oculus Rift exklusive Spiele gibt halte ich für bescheuert für die ganze Entwicklung von VR.. die Zielgruppe von VR ist ohnehin noch nicht groß.. und jetzt splittet man diese eh schon kleine Gruppe nochmals in kleinere Grüppchen auf.. anstelle das man EIN Protokoll / Standard nutzt das für alle VR Brillen gleich ist.. und man alles auf jeder Brille abspielen kann.. muss jeder sein eigenes Süppchen kochen. Das ist in meinen Augen das Wahre kriminelle.. das verschanzen hinter DRM und anderen "Schutzmaßnahmen" die dann meistens dafür Sorgen das der Endkunde Einschränkungen in der Nutzung seiner Software hat. Und damit sind keine Cracks oder andere Dinge gemeint.

    Sollte die Entwicklung hin zum Abriegeln der Software und DRM usw so weiter verlaufen sind wir irgendwann dort wo Apple, Nintendo & co. heute schon sind. Ja keine andere Software als die aus dem eigenen Store zulassen.. man möchte ja den Kunden "beschützen". Und wenn dann Kunden doch mal diese "sicherheitsfunktion" umgehen, wirds direkt wieder gepatcht damit die Böse Kunde ja keine eigene Software laufen lassen kann. Und wenns dann ganz hart kommt könnte es sogar Enden wie mit dem Playstation 3 Jailbreak Stick.. einige wissen sicher was ich meine. Und nehmts mir nicht Böse.. aber ich sehe langsam die Tedenz genau dort hin wandern.. Revive knackt es, Oculus patcht es, Revive knackt es, Oculus patcht es.. repeat.. und irgendwann heißts dann wieder von Leuten die total uninformiert sind das Jailbreaks illegal wären & co... ich hoffe wirklich es kommt nicht soweit und es setzt sich ein Offenes System bei den VR Brillen durch.. alles andere hat keine Zukunft in meinen Augen.


    Sorry.. musste ich jetzt einfach mal sagen :confused:
    Bin nunmal Hobbymäßig Entwickler und kanns überhaupt nicht ausstehen wenn mir Firmen vorschreiben möchten was ich mit meiner Software oder Hardware machen darf und was nicht. Solange ich nichts tue was gegen das Gesetz verstößt (und keine Absicht dafür habe) sollte ich mit meiner (=auf meinem PC) Hardware und Software machen dürfen was ich möchte. Da hat mir niemand was vorzuschreiben - auch nicht Oculus.

    IMHO.
     
    #4 Cystasy, 24. Mai 2016
    Zuletzt bearbeitet: 24. Mai 2016
    racoon1211 und Cmdr.ECO gefällt das.
  5. Als kriminell und Riesensauerei würde ich das nicht bezeichnen. Ziel von Revive ist es ja nur, die Vive mit Rifttiteln kompatibel zu machen. Oculus ist an der Misere selbst schuld. Sie könnten doch einfach Home für die Vive öffnen. Viele Vive Käufer würden dann auch Spiele im Oculus Store kaufen und man verdient doch nur an der Software. Fakt ist doch momentan, dass Oculus die Vive ausschließt während Valve die Rift zulässt, ja sogar aktiv anzeigt ob ein Spiel die Rift und oder die Vive unterstützt. Da steht Oculus PR mäßig einfach scheiße da. Oculus schadet der VR Branche durch den Versuch ihre eigenen Store an die Rift zu koppeln ein stück weit. In Sachen PR schießen sie sich selbst ständig ins Bein.
    Was hat Oculus durch den Ausschluss der Vive denn bis jetzt gewonnen? Würde man die Vive zulassen gebe es keinen Shitstorm und man hätte das DRM Problem nicht. Nun ist man in der Situation, dass die Vive mit den Rift Titeln funktioniert, der DRM geknackt wurde, so wohl also auch die Riftkäufer bald illgeale Kopien der Software nutzen werden anstatt die teilweise recht happigen Preise zu zahlen und wenn sie hiergegen was machen bekommen sie noch nen Shitstorm. Oculus hat sich mit dem Versuch die Exklusivität durchzudrücken gewaltig in die Nesseln gesetzt. Mir tun hier vor allem die Entwickler leid, die den Mut aufgebracht haben für VR zu entwickeln und jetzt dank des Hacks deutliche Umsatzeinbrüche erleiden werden. Oculus sollte jetzt schnell reagieren und Home für die Vive öffnen, sonst kann die VR Branche einen heftigen Dämpfer erleiden.
     
    OCULTIST und Cystasy gefällt das.
  6. Man hat ja bisher an Beispielen wie Nintendo (nds), Sony (PS3, PSP etc) und weiteren Firmen gesehen das es nur Negative Folgen hat ein System komplett zu vernageln. Jedesmal gab es Leute die diese Systeme aushebeln (und wenn es dafür Exploits benötigt in denen man z.b die Firmeware des Akkus neu beschreiben muss!).. und das so Tief in die Systemtiefen verwurzelt das man komplett Zugriff bis auf die Hardwareebene hat. Das hatte dann oft zur Folge das man Roms illegal starten konnte. Und wieso das ganze? Weil Firmen Homebrews verbieten und ständig versuchen zu verbieten. Würde man Homebrews einfach erlauben (btw das System öffnen).. hätte man solche Probleme nicht.
    Das merkt Oculus jetzt halt am eigenen Leibe.. da sind sie aber selbst Schuld.
     
  7. Da gab es mal ein Zitat von Blizzard:
    "Die Entwickler-Teams sollten sich seiner Ansicht nach lieber damit befassen, tolle Spiele, packende Inhalte und coole Features zu schaffen und nicht ihre Zeit in den Kopierschutz stecken."

    Ein gutes Spiel zu einem angemessen Preis und keiner wurde mehr Cracks verwenden.
    Aber ein Spiel das gerade mal 10 hält und keinerlei Wiederspielwert besitzt, für 60€ zu verkaufen, halte ich für pure abzocke!
     
  8. Ihr macht es Euch aus meiner Sicht zu einfach Freunde - der Zweck heiligt nicht die Mittel. Ich finde die Kommunikation und Geschäftspolitikänderung von Oculus auch sagen wir mal "unglücklich" und verstehe Enttäuschung und Unmut vieler VR Fans und Backer, aber Inhalte systemexklusiv zu vermarkten ist ein legitimes Vorgehen - egal was man vorher angekündigt hat. Nun ist es ja nicht so, das Oculus Entwickler zwingt, nur für die Rift zu entwickeln - im Gegenteil - ich gehe davon aus, dass dafür Geld fließt. Für viele kleine Studios dürften die Zahlungen für Exklusivität eine wichtigere Einnahme sein als die Erlöse aus den Titeln selber - gerade weil der potentiale Käuferkreis noch viel zu klein ist. Genau dieses Refinanzierungsvehikel wird durch DRM-Aushebelung und Begünstigung von Raubkopien kaputt gemacht. Man schadet den Studios also gleich doppel - und zwar indem Exklusivitäts-Deals ggf. nicht mehr möglich sind und Leute sich einfach Raubkopien ziehen. Gerade im sehr experimentellen VR-Bereich mit wenig etablierten Testmechanismen ist die Verlockung dafür besonders hoch. Und hat man die Sachen auf dem Rechner, ists mit den guten Vorsätzen "wenns mir gefällt, kauf ichs auch", ganz schnell vorbei. Das kann ich als verantwortungsvoller Konsument - aber auch unternehmerisch denkender Mensch - nicht gutheißen.

    Übrigens bin ich auch eher ein Freund des offenen Ansatzes. Aber ich möchte über die Verwendung und den Zugang meiner Softwarfe als Urheber selber entscheiden können und dürfen.
     
  9. Kann man den überhaupt von Raubkopien in dem Zusammenhang sprechen? Wie ich das verstanden habe, muss man sich die Exklusivtitel doch auch über die Oculus Plattform kaufen. Dann hat man erstmal ein Spiel gekauft und es gehört einem. Erst dann nachdem ich das Spiel völlig legitim erworben habe, wobei es hier eigneltich auch egal ist, ob über Steam oder Oculus Store erworben, kann ich mithilfe von Revive das Oculus Exklusivspiel für die Vive kompatibel machen. Insofern ist alles legitim, weil man sowohl für die Software bezahlt, wie auch für das HMD.

    Es geht wirklich nur um die Exklusivität der Rift Spiele und den damit verbundenen Verträgen zu den Entwicklern. Genauer geht es um das Alleinstellungsmerkmal der Rift gegenüber der Vive, mit dem Oculus versucht die Rift besser zu vermarkten. Ohne das Alleinstellungsmerkmal der Exklusivtitel hätte Oculus überhaupt keinen Kaufreiz - die Vive dagegen hat gleich mehrere Feature, die die Rift nicht hat, was für die Kaufentscheidung entscheidend sein kann.

    Auch die Spiele- und Software-Entwickler tendieren doch eher zu einem offenen Standard, wie von Steam unterstützt wird, um ihre Produkte in der Breite vermarkten zu können und nicht nur für die Oculus-Store Nische ( mal im Verhältnis zu Steam ausgedrückt ).

    Klar nehmen die Entwickler auch das Geld von Oculus/Facebook, um ihre Spiele für 3 - 6 Monate exklusiv nur bei Oculus zu vertreiben, wollen aber aber sicher nicht auf die Gewinne von Vive Usern verzichten, wenn ihr Spiel erfolgreich ist ( Adrift und Valkyrie sind ja schon angekündigt für die Vive, wenn der Exklusivitätsvertrag mit Oculus ausläuft ).

    Es sieht doch eher so aus, als ob diese Entscheidungen nicht von Palmer Luckey getroffen werden, sondern von Facebook, die nur an ihrem ROI interessiert sind und eine VR Plattform zu haben, die sie auf Facebook zuschneiden und nutzen können.

    Überhaupt sollte man sich nicht von Luckey blenden lassen. Die Geschäftspolitik wird vom Investor gemacht und Luckey ist nur für die PR eingespannt, weil er als absoluter Durchschnittstyp in Erscheinen und Artikulation eine Menge Sympathie von der Community erhält. Wenn es nach Luckey ginge, bin ich mir sicher, dass Oculus offener wäre und nicht so verklausuliert aus Angst vor entgehenden Gewinnen.
    Facebook überschätzt sein Oculus.
     
  10. Natürlich kann Oculus als Urheber entscheiden was sie damit machen wollen. Aber ob das nun gut ist oder nicht können Sie nicht entscheiden. Das ist der Effekt daraus und so wie es jetzt ist, ist es ein eigener Knieschuss. Bzgl. der Finanzierung frage ich mich, wie dann die VIVE-Games finanziert werden. Da gibts keine Exklusivität und ich kann mir nicht vorstellen, dass die exklusiven Rift-Games viel mehr Inhalt bieten als die VIVE-Games. Steam macht das genau richtig.
    Oculus grenzt sich bei der noch kleinen VR-Userschaft leider aus.

    Die Brillen sind für mich Darstellungsformen wie zB ein Monitor. Das wäre das selbe wenn bei den ersten 4K Monitore damals exklusive Titel kaufen hätte könnte. Absoluter Humbug.

    So meine Meinung