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Mein erster Eindruck von der Vive

Dieses Thema im Forum "Systemvergleich & Usertests" wurde erstellt von VRIL, 23. April 2016.

  1. Aufbau und Komfort
    ... waren für mich nie ein Kriterium, das in die Wertung einfließt. Installation und Setup am PC gehen sehr einfach, die Durchführung ist super gemacht und Kinderleicht. Was dabei am längsten dauert, ist der download der rd. 600MB großen Vive Software + Steam VR - dabei kann man ruhig mal eine Fanta trinken gehen und warten bis sich alles installiert hat. Die Durchführung des Roomscale ist sehr durchdacht und sehr benutzerfreundlich; sogar die COntroller melden sich mit einem Brummen, wenn man sie identifizieren möchte.
    Jeder hat wohl andere Gegebenheiten zuhause um die Lighthouse Boxen zu positionieren - ich hab mir jetzt erstmal was gebastelt, ohne Löcher ins Wohnzimmer bohren zu müssen ( die Wandhalterung auf ein Brett geschraubt und das Brett mit Schraubzwingen an geeigneter Stelle fixiert. Die 2. Lighthousebox auf ein Tischstativ geschraubt und oben auf den Schrank gestellt).
    So komme ich auf eine Spielfläche von 3,0 x 3,4m; Diagonale von Box zu Box sind 8,04m- geht wunderbar soweit.
    Komfort ist OK, was erwartet man den an Komfort für HMD? Irgendwie muss das ja fest auf den Kopf und das geht ganz gut, finde ich. Nur mit der Brille war das auf- und absetzen sehr umständlich. Überhaupt haben die Brillenbügel überm Ohr sehr gedrückt nach einer Zeit und auch, dass beim Aufsetzen die Brillengläser regelmäßig Kontakt mit den Linsen hatten, war nicht so gut. Abhilfe schafft hier der Anbieter von Formpassenden Gestellen für die Vive ( die passenden Gläser lasse ich mir dann vom Optiker machen ).

    Als Brillenträger muss ich auch sagen, dass es schon eine kleine Überraschung war, dass ich auf die Brille nicht verzichten kann in VR, obwohl die Displays in einem Abstand zum Auge sind, in dem ich normalerweise scharf sehe, gaukelt mir VR eine viel größere Distanz vor und scheint so die unterbewusste Körpermotorik der Pupille zu täuschen, nach meinem Ersteindruck.

    Kabel
    Da muss man halt aufpassen, aber man spürt schon, wenn es sich um die Beine verheddert und kann auch selbst leicht wieder raussteigen. Ein wenig hat mir das Kabel geholfen um in VR nicht die Orientierung im realen Raum zu verlieren: wenn etwas Zug drauf war, wusste ich wieder, wo ich gerade im realen Raum stehe, aber gewollt ist das sicher nicht. Bin bisher nur einmal übers Kabel gestolpert, als ich in die Küche gehen wollte, aber da hatte ich die Brille schon lange wieder abgezogen und auf den Tisch gelegt.



    Grüne Pixel
    ...hab ich gesehen, aber nur ganz am Rand, wenn die Grafik kurz in einen blanko Modus wechselt, wenn ein neues Programm lädt.

    SDE/Fliegengitter
    Das war ganz witzig... im Übergangsbild von einem Programm zum nächsten wird das Bild grau und wirkte auf mich, als ob es furchtbar verstaubt wäre, also eine relativ dicke gleichmäßig verteilte Staubschicht auf den Linsen liegt. Habe dann geputzt und geschaut, ob nicht noch eine Folie draufklebt. In den Spielen war es dann nicht mehr zu sehen, nur eben in diesem grauen Bild, wenn praktisch keine Grafik eingeblendet wird oder aber in Theblu in der dunklen Tiefsee. Etwas später kam darauf, dass es sich dabei wohl um den SDE handelt. Ansonten fiel er mir zwar hin und wieder auf, wenn ich ihn anvisierte, hat aber nicht weiter gestört bei den Spielen.

    FOV
    jo, wie erwartet, aber auch nicht störend oder zu kritisieren... halt baubedingt, würde ich sagen - die Displays müssten wohl bis zu den Ohren gehen, wenn man das nicht akzeptieren möchte.

    Was mich aber gestört hat ...
    ... ist, dass das Bild im Zentrum der Linse ( sweet spot ) deutlich schärfer ist, als nur etwas daneben. Das wirkte unnatürlich auf mich, wenn ich um scharf zu sehen oder Schriften besser lesen zu können, den Kopf darauf genau ausrichten muss. Nur Ansatzweise aus den Augenwinkeln, wirkt das Bild schon unschärfer. Das ist wohl der Auflösung der 1. Consumer Version geschuldet ... muss man jetzt erstmal damit leben. In einem spannenden Spiel fällt es nicht weiter auf, wenn es soviel zu sehen gibt, dass man sowieso den Kopf immer neue ausrichtet.

    Spiele ...
    The Lab ist klasse und macht auch keinen Hehl daraus, dass es sich bei den Spielen um Software-Experimente handelt, die man im Labor ausprobieren kann. Mit den besten Eindruck von allem, war das Robot Repair Programm - einfach Hammer, wie glaubhaft die Details im Raum wirken und wie die Grafik auf der Vive aussehen sollte. Auch im Lab selbst, fühlte sich das Interagieren völlig normal und selbstverständlich an. Habe sogar mit dem Hund gesprochen ( ja wo isser denn? Ja wo is´ mein Guter? ) und ihn liebevoll Zäpfchen getauft. Dann habe ich versucht, Tassen, die Erde und andere Sachen auf die Bahn zu schmeißen, wo der Staplerfahrer immer vorbeigerauscht kommt, aber mein Timing war nicht gut und Zäpfchen erfreut sich nach wie vor bester Gesundheit.
    Also 1a für The Lab.

    TheBlu
    ... war absolut beeindruckend, fantastisch, sogar die Haut der großen Quallen hat sich gewellt, wenn man sie berührt hat oder die Anemonen haben sich, in unterwassergleichen Physik in sich zurück gezogen. Also da habe ich echt nur gestaunt ...
    1a für the Lab

    Brookhaven Experience
    tja, völlig stupide würde ich sagen. Im ersten Moment war es schon cool, einem Zombie die Rübe wegzuschießen, aber dann nur langweilig und doof.
    Es ist zwar schon gut gemacht, die Beretta und Taschenlampe in der Hand zu halt und über Kimme und Korn zu zielen, aber das war´s dann auch schon - habe nur das Demo geladen und selbst das nicht fertig gespielt.

    Elite Dangerous
    ... also genau dafür habe ich die Brille bestellt. Es ist ein völlig neues und beeindruckendes Spielerlebnis. Bin nicht enttäuscht. Die Grafik in VR ist halt noch Verbesserungswürdig, aber ein Community Manager von Frontier hat schon bestätigt, dass daran gearbeitet wird ( offensichtlich wird die Vive unter der nativen Auflösung angespielt, was sehr unschön aussieht ).
    Die oft kritisierten Blendeffekte, haben mich nicht so sehr gestört wie das Kantenflimmern an Objekten. Spielerisch und auch für die Langzeitmotivation ist Elite genial in VR. Einmal wurde mir auch etwas schummrig bei einem Flugmanöver, aber nicht in der Weise, dass ich kotzen müsste, sondern eher so Huiiiii, wie Achterbahn fahren :))).

    Also, bin gespannt, was alles noch für Roomscale Spiele kommt. Wenn da mal was richtig geiles mit Langzeitmotivation dabei ist ( Soulkeeper sieht doch ganz vielversprechend aus ). Werde ich das Setup und meinen Computer wieder im Wohnzimmer aufbauen ( das Tracking ist wirklich so präzise, dass ich das Gefühl hatte, einen echten Faden mit den Controllern in VR durch ein Nadelöhr zu stecken, wenn es denn auch getrackt wäre.

    Die Kamera habe ich noch nicht ausprobiert, bzw. zum Laufen gebracht. Dachte eigentlich, dass auch Tilt Brush im Spiele Bundle mit der Vive kommen, per E-Mail Code konnte ich aber nur Job Simulator und Fantastic Contraption installieren.
     
  2. Danke für den tollen Erfahrungsbericht! Von Forenmitgliedern wir Dir lebt dieses Forum! :)
     
  3. Schöner Bericht! Tilt brush findest du unter Software und nicht unter Games
     
  4. Danke euch, vor allem wegen dem Tip mit Tilt Brush ... Hatte mich schon darauf gefreut und kann es dann ja doch noch heute ausprobieren.