1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies. Weitere Informationen

OculusVR und Privatssphäre?

Dieses Thema im Forum "VR Allgemeine Themen" wurde erstellt von nn23, 5. April 2016.

  1. Hi,

    was denkt Ihr über die ganze Privacy Diskussion?
    OculusVR/Facebook scheint ja ziemlich hungrig zu sein...

    • OculusVR Dienst, der 24/ läuft und sich alle 30 s. bei Facebook meldet (selbst wenn Home geschlossen ist)
    • Rift nur nutzbar während Oculus Home läuft (selbst bei "nicht Home Anwendungen")
    • Ausgeweitete Datensammlung via Home

    Alles eindeutige Hinweise. Facebook möchte das Ganze zur riesigen Sozialen Infrastruktur ausbauen, ohne Möglichkeit des Entkommens.
    Warum kein Entkommen? Man kann das Rift nur nutzen, wenn Oculus Home läuft.
    Ohne Home, kein Rift. Selbst dann nicht, wenn ich mir meine Privatpornos in VR angucken möchte.
    Somit weiß Home alles, was ich mit dem Rift anstelle!

    Teilweise wird natürlich etwas übertrieben, aber im Grunde stimmt alles:
    SPON
    Golem
    T-online
    Vrodo

    Es ist eigentlich logisch, dass FB umfassend Daten sammelt. Steht ja jetzt schon in den Oculus AGBs.
    Und es wird nicht weniger werden, sondern eher mehr.

    Prinzipiell habe ich aiuch kein Problem damit, wenn ich es frei entscheiden könnte. Von meinem Handy kann ich Facebook App deinstallieren. Das Handy läuft auch ohne Facebook. Beim Rift geht das nicht!

    Ich sehe hier ein deutliches Argument für die Vive.
    Steam verkauft Spiele, Facebook verkauft Werbung, die Reputation von Steam ist bedeutend besser als die von Facebook.
    Ist das Rift damit noch zu empfehlen, vorausgesetzt man sieht die Privatssphäre als hohes Gut an?
    Was denkt Ihr? Interessiert euch das? Stört es euch? Oder völlig uninteressant?

    Auszug aus den Oculus AGBs:
     
    #1 nn23, 5. April 2016
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7. April 2016
  2. Facebook ist ein Unternehmen, das sein Geld mit dem Handel von Daten verdient. Oculus Rift liefert viele, zum Teil völlig neue Daten.
     
  3. Das Valve nur Spiele verkauft glaube ich nicht. Als Beispiel die Deutsche Post verkauft Adressen zu Werbezwecken an Kaufhäuser. Warum sollte Valve darauf verzichten Geld zu verdienen. Denn es werden auch dort eine Menge Daten gespeichert.

    Trotzdem ist es bei Oculus natürlich konkreter was mit den Daten passiert.

    Gesendet von meinem A0001 mit Tapatalk
     
  4. Zumindest die AGBs sagen folgendes:

    Die haben natürlich auch Ihre Statistiken, aber ich denke schon dass diese anders genutzt werden, als zum Beispiel bei Google oder Facebook.
     
  5. Und wie gibt man bei Valve die Zustimmung ? Stimmt man automatisch zu (Opt Out) oder automatisch nicht zu (Opt In) wenn man Steam nutzt. Diese Debatte kommt doch bei jedem neuen Dienst auf. War damals bei Steam so, dann Origin, dann XBox One, jetzt Oculus.

    Interessant wird es wenn dann Leute mit ihrem Smartphone in der Hand auf Facebook kommentieren wie schlimm das von Oculus ist.
     
  6. Ich kann die Sorge nachvollziehen, denke dann allerdings, dass man mit Steam/Valve auch nicht so viel besser fährt. Die schreiben sich die Rechte auch nicht nur dazu in die AGB's, damit sie einen ordentlichen Shitstorm abbekommen. Wer den in Kauf nimmt hat auch etwas vor mit den so gesammelten Daten. Für Menschen, die sich um so etwas wirklich Sorgen machen, sind weder die Rift noch die Vive geeignet, sondern ist eher etwas wie die OSVR eine Alternative (wenn dazu auch ein alternatives VR Ökosystem entsteht wovon auszugehen ist).

    Es ist doch nichts anderes als die Diskussion bei den OS, Smartphones, Apps & Social Media Diensten. Also wer bislang in seinen anderen Gadgets konsequent alle Datensammler vermeidet sollte das auch bei VR tun. Wen man in anderen Bereichen allerdings einen sammelwütigen Dienst halt doch nutzt, obwohl man das ja eigentlich doof findet mit der Datensammlerei, aber man will den Dienst halt doch und die Kumpels haben den ja auch alle, dann - macht man sich vor allem selber etwas vor wenn man hier jetzt auf einmal superkritisch wird. Und selbst wenn man bei fb wie ich praktisch nichts über sich selber preisgibt - fb weiß aber dennoch einiges über mich, weil es alle meine dortigen Kontakte mit mir in Verbindung bringen kann und aus deren Info's auch eine Menge Rückschlüsse über mich ziehen kann. Was sehe ich mir bei meinen Freunden besonders gerne an, auf welchen Beiträgen verweile ich länger, welcher sozialen Schicht kann man meine Freunde zu ordnen, was sind die Schnittmengen deren Hobbies, usw., die könnten dann auch gut auf mich zutreffen usw. usw..

    Ich habe damit aufgehört, mir einen Kopf drum zu machen - mein Leben ist nicht so spannend, ich werde nie eine besonders exponierte Person werden. Ich bin vor allem für zielgerichtetes Marketing interessant - und wann nervt das mich am meisten ? Bei dem iPad, wenn ich auf einmal irgendwelche Frauenschuhe- oder Kinderklamotten-Werbung aufpoppen sehe - meine Frau nutzt es halt auch und ich bekomme Cookies beim Surfen weil ich kein VPN und keine Sandbox nutze. Werbung ist blöd, aber Werbung für uninteressante Produkte nervt mich persönlich mehr als welche für interessante Produkte... seitdem habe ich viel mehr Frieden mit der ganzen Online Geschichte, und einen Schaden habe ich dadurch bislang noch nicht wahrgenommen.
     
  7. Ich werde z. B. bei jeder Steam Hardware Survey mit einem leicht verständlichen Hinweis gefragt, ob ich dort angegebene Daten anonymisiert hochladen möchte.


    Und das ist auch gut so. Siehe XBoxOne Online Zwang.
    Zuerst technisch unabdingbar, dann, nach heftigen Protesten wieder abgeschafft.
     
  8. Die Proteste bei der XBox kamen aber eher daher, dass man die Box nicht ohne Inet-Zugang betreiben konnte, was bei einer Konsole für viele ein No-Go war. Btw., wie sieht es eigentlich bei Oculus Home aus? Muss ich online sein um Home nutzen zu können oder kann ich meine Rift auch nutzen wenn der Rechner nicht im Netz hängt?
    Ich persönlich mache mir da jetzt auch weniger Gedanken bei Oculus. Die Daten die ich da Preisgebe betreffen ja nur meine Spiel, Film und Pornovorlieben, können daher nur für Marketingzwecke verwertet werden. Und wie axa schon geschrieben hat, bekomme ich lieber Werbung für dinge die mich tatsächlich interessieren, als irgendwelchen Spam.
    Ich nutze auch Whatsapp, da gehen andere, wesentlich intimere Daten über das Netz. Da werden in der ein oder anderen Gruppe auch mal dinge ausgetauscht, die man selbst als schwarzen Humor empfindet, aber wo manch ein Staatsanwalt strafrechtliche Bedenken hätte. Das Google da mitliest stört mich ehrlich gesagt mehr. Aber wenn ich mich da ausklingen würde ich nichts mehr mitbekommen was im Dorf so passiert, man ist ja auch nicht jeden Abend in der Kneipe ^^
    Daher mache ich mir über die Daten die Oculus hier von mir abgreift keine Gedanken.
     
  9. Du brauchst momentan keine dauerhafte Online Verbindung.
    Du musst dich natürlich registrieren und Software herunterladen, also ganz offline geht es nicht.
     
  10. Also kann man zumindest unterbinden, dass Oculus home Daten sendet. Onlineanwendungen fallen dann zwar flach, aber einen Tod muss man hier wohl sterben wenn man seine Nutzungsdaten nicht preis geben will.