James Cameron hat seine schon 2014 geäußerte Ansicht, dass VR und Film nicht zusammenpassen, wiederholt. Unter anderem beruft er sich darauf, dass der Regisseur die Kamera nicht kontrolliere (also den sichtbaren Ausschnitt) und angeblich keine Schnitte möglich seien. Da ich zu VR Filmen auch noch ein etwas gespaltenes Verhältnis habe, und auch noch etwas am rätseln bin, was die Elemente sind, die heute noch nicht erkannt sind, die ihn so richtig funktionieren lassen als erzählendes Medium mit einem echten Mehrwert gegenüber dem klassischen Film, würden mich Eure Gedanken dazu interessieren. (Quelle: http://uploadvr.com/james-cameron-still-doesnt-think-much-vr-movies/)
Ich sehe das so ähnlich. Ein Film komprimiert Erzählung durch bestimmte Stilmittel, die sich in 360-Grad nicht auf die gleiche Art anwenden lassen. Es wird einfach neue Formate und Begriffe geben. 360-Videos sind m.E. Lern- und Brückentechnologien, die nicht den gleichen Reifegrad wie der 2D-Film erreichen werde. Zuvor werden sie gegen ein höherwertiges Format ausgetauscht.
Ich fand in zwei Filmen die ich bei WITHIN gesehen habe hat das extrem gut funktioniert: Was lustiges wo ich lauthals gelacht habe: Invasion VR Was gruseliges wo ich dann am Abspann nicht bis zum Ende warten konnte und mir die Brille vorzeitig abgenommen habe, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte bis zum Ende durchzuhalten - Nicht geschafft. Angshase! Film: Catatonic Gerade im Horror Genre funktioniert VR IMHO sehr sehr gut. Ich befürchte sogar zu gut. Ich bin davon überzeugt, dass das noch jede Menge soziale Sprengkraft hat. Das wird definitiv noch zum Problem werden. Frage: Wie weit dürfen die Filmemacher gehen?
Bei Dokumentationen, konzerten und Sportveranstaltungen ist es bestimmt ne tolle Sache, bei richtigen Blockbustern wäre es für mich ne Katastrophe. Es passiert ja eigendlich alles wichtige direkt vor einem, fände es schrecklich wenn man dann noch im Kino aufm drehsessel Karussell spielen müsste :-D
Von der Idee her ganz cool, dass grausamste an der Sache war jedoch die Bildqualität Wie kann man sowas nur raushauen? Gucken die sich das vorher nich an? Keine Worte für.
Also ich denke das braucht noch ein bißchen Zeit. Ich kann mir die meisten 360Videos nicht antun weil die Qualität zu niedrig ist und die Proportionen oder der Betrachtungswinkel meist nicht stimmen(d.h. ich steh vor einer Menschenmenge die geschätzt doppel so groß sind wie ich oder ich hänge schräg in der Luft).Hätte ich jetzt die Möglichkeit mich selbst im Film zu bewegen würde ich vielleicht das wesentliche verpassen wenn ich an der falsche Stelle stehe.Eine gescriptede Vorführung könnte leicht zu MS führen.Sozial könnte ich mir auch nicht vorstellen mit meiner Freundin oder mit Freunden ins Kino zu gehen , wo jeder ein Headset auf hat.Das würde erst funktionieren wenn die Displays so groß wie normale Brillen (z.B.die 3D-brillen)sind. Animierte Kurzfilme wie z.Bsp. Henry funktionieren aber im allgemein am besten und für kurzweiligen Vorführeffekt ideal.
Ich weiß nicht genau was du meinst? Dass es verpixelt ist, ist ja klar. Das ist ja schon technisch bedingt. Ansonsten sind da sehr viel gewollte Stilmittel drin. Eines davon ist wohl das relativ farblose und teilweise düstere Bild. Das Flackern ist wohl auch so gewollt. Ich müsste es mir aber nochmal anschauen um genaueres zu sagen. Überstrahlen so wie beim Kreuz in der Kirche halte ich jetzt auch für ein Stilmittel. Also nichts mit schlechter Qualität. Du hast wohl nicht besonders viel Ahnung von Filmen?
Sorry, die Aussage "...funktioniert nicht" erscheint mir doch deutlich zu undifferentiert. Funktioniert - je nach Genre - nicht wie klassische Inszenierung wäre weitaus passender. Während man bei Dokumentationen und Live-Übertragungen gar nicht soooviel ändern muss, sind komplexe Storys, die auch über Bilder, Einstellungen, Details und dadurch erzeugte Stimmungen vermittelt werden, deutlich schwerer kontrolliert zu vermitteln. Aber genau das ist doch die Herausforderung und führt zum gerade laufenden Lernprozess.
@Sashmigo: Klar stehen wir noch ganz am Anfang. Das muss sich erst finden. Ich denke wir haben hier ein ganz neues Medium mit ganz neuen und auch anderen Möglichkeiten. Keine Ahnung ob Kino in den nächsten 20 Jahren überhaupt dafür geeignet ist (technisch bedingt). Aber muss es das? Warum nicht völlig neue Wege gehen? Virtuelles ggfs auch interaktives Kino. Die Idee ist schon da und auch schon in den Grundzügen verfügbar. @ all: Wir müssen ja nicht alles so machen wie bisher. Wir brauchen neue Ideen und kreative Köpfe. Ich denke James Cameron hat sich das noch gar nicht so richtig überlegt, welche Möglichkeiten ihm VR, vielleicht noch nicht jetzt, aber in Zukunft bieten kann. OK, Catatonic erinnert vielleicht ein bisschen an eine Geisterbahn, aber die Grundidee ist gut und auch ordentlich umgesetzt. Ich war in 30 Sekunden im Geschehen drin und es hat mich mitgenommen in eine andere Welt. UND dann war ich dort und hatte Angst. Wenn ich in meinem Heimkino einen Horrorfilm anschaue, so dauert es mitunter eine ¾ Stunde bis mich der Film packt und mitnimmt und ich ein mulmiges Gefühl bekomme. Bei Catatonic war das gleich im Fahrstuhl so. Das ist extrem Immersiv in VR! Ich habe mir auch ein Horror-Film-Szenario überlegt, um beim Thema zu bleiben, welches meine Meinung verdeutlichen soll: Bestimmt kennen einige von euch den Film „Evil Dead“. Für die, die den Film nicht kennen erzähle ich in 2 bis 3 Sätzen den Inhalt: Freunde in einer Holzhütte im Wald. „Buch des Todes“ im Keller gefunden. Ritual aus Neugier abgehalten. Das Böse erwacht und nimmt nach und nach alle Hausbewohner in Besitz. Diese werden zu Dämonen usw….. Das übliche! So, Jetzt in VR. HMD aufsetzen. Du stehst in der Holzhütte. Rundherum knarrt es im Gebälk. Stimmen flüstern. Unheimliches Kichern und dämonisches Lachen. Hinter einem ein Geräusch. Man dreht sich spontan um, um danach zu schauen. Nichts, nur düsteres sichtbar. Man dreht den Kopf wieder nach vorne. Rechts und links an der gegenüberliegenden Wand tut sich was. Es kommt etwas aus der Wand. Ein Dämon mit grässlicher Fratze und ein weiblicher Dämon. Beide sind Freunde. Man kennt sie aus der vorherigen Szene. Beide sind mittlerweile in Dämonen verwandelt. Sie laufen auf einen zu, knurren, kreischen und verdrehen auf unnatürliche Weise die Gliedmaßen. Von hinten kommt plötzlich eine Hand über die Schulter. Ratet mal von wem. Man dreht sich um und starrt in eine Fratze. Man will unwillkürlich weglaufen. Es geht nicht! Irgendetwas hält einen fest. Man schaut nach unten um zu sehen was einen festhält. Ein Dämon klettern an einem hoch. Und das ist der Punkt!! Im Sessel zu sitzen und auf eine 3 Meter entfernte Leinwand zu schauen, das geschehene also „von außen“ zu betrachten ist eine Sache, aber mitten drin zu sein! Das spielt meiner Meinung nach in einer ganz anderen Liga!
Bin bisher ebenfalls enttäuscht von der Qualität der Videos. Denke es liegt unter anderem daran, dass viel für GearVR etc. auf Oculus umgemünzt wurde bzw eben nicht. Am besten gefallen mir noch die Filme in der "Jaunt"-App im Oculus Store, das sie am meisten "echte" 3D effekte haben und nicht so verwackelt sind. Ich hätte aber mal eine Frage. Kann man die Filme irgendwie downloaden dort? Streams bleiben oft hängen. Ich hab gelesen, das in den json dateien die video URLs drin sind und mann die in einen Ordner kopieren soll, aber irgendwie klappt das bei mir nicht, finde die URL`s nich.