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Neuer Rechtstreit für Meta Oculus

Dieses Thema im Forum "VR Branche & Business" wurde erstellt von Hammerschaedel, 23. Mai 2015.

  1. Da stimmt schon. Das Patent- / IP-Recht, das eigentlich mal gedacht war, um Wissensaustausch anzukurbeln und Erfindergeist (über Lizenzgelder) zu belohnen, ist inzwischen regelrecht pervertiert.
     
  2. Jedenfalls so wie es in den USA gehandhabt wird - die leider dabei gleichzeitig der mit Abstand wichtigste Markt sind. Alleine schon die Tatsache, dass es ganz schnell eine größere sechsstellige Summe kostet, Patentschutz zu bekommen für ein neues Produkt ist schon absurd, weil es damit viele kleine Erfinder praktisch ausschließt. Und dann gibt es dort halt die Patenttrolle, die das System offensichtlich mißbrauchen; und dieser Mißbrauch wird vom dortigen Rechtssystem leider auch so gar nicht eingeschränkt - es mag zwar formal alles logisch sein, da fehlt denen leider irgendwie der Sinn für den Grund, wozu man denn eigentlich Gesetze überhaupt hat, dass die nicht ein Selbstzweck sind sondern einem höheren Ziel dienen welches man zur Not durch korrektive Eingriffe (der Gerichte) wieder in die richtige Bahn lenkt. Aber gut, es ist dort halt die Untätigkeit des Gesetzgebers, die es dann wirklich zum langfristigeren Problem macht.

    Auf der anderen Seite sollte man aber deswegen nicht gleich die grundsätzliche Idee des Schutzes geistigen Eigentums verdammen. Wer mit viel Kreativität, Genialität & Durchhaltevermögen ein tolles neues Produkt entwickelt, und dabei auch noch etwas Return of Investment benötigt um die Entwicklungskosten zurück zu verdienen, möchte eben nicht sehen, dass ein chinesischer Konkurrent das Produkt sofort kauft, auseinandernimmt und 3 Monate später mit einer Kopie zum halben Preis (und vielleicht halber Qualität, vielleicht aber auch gleicher Qualität) rausbringt.

    Gerade wir in Deutschland sollten sehr froh darüber sein, da unsere Firmen eben traditionell stark in der Entwicklung sind (wenn man mal Elektronik außen vor läßt :( ) !!
     
  3. Wenn dann hat carmack ja sowieso seine eigene Arbeit gestohlen. Ist schon derbe wenn du eine klasse idee hast die du vorantreibst, dein Arbeitgeber nichts davon wissen will und dich danachnoch auf milliarden verklagt, weil du deine arbeit dann mit in dein eigenes startup nimmst. Rechtlich mögen die zwar recht haben aber moralisch unterste schublade. Zuckerberg soll den kackladen einfach aufkaufen und zukünftig nur noch vr Exclusive produzieren lassen.
     
  4. Also wenn Zenimax Recht bekommt, wird es wohl auf einen Vergleich hinauslaufen, was bei den Amis richtig teuer werden kann für Facebook.
    So hoch wie VR gehandelt wird, kann das schon 1 Mrd. werden, mehrere 10 Mio. ganz sicher.
    Es ist doch auch der springenden Punkt, dass sich Oculus/Facebook dumm und dämlich mit der Vermarktung der Rift und der entwickelten VR Technologie verdienen ( Zitat Lucky Palmer: "Wir verdienen nichts am Einführungspreis." ), während Zenimax keinen Cent davon sieht, obwohl; wenn es stimmt, was sie anklagen; Zenimax die Entwicklung der Grundlagen für das fertige Produkt vorfinanziert hat.

    Carmack hat unter Zenimax vielleicht daran gearbeitet, weil er es wollte, aber Zenimax hat dafür bezahlt - ob´s für einen weiteren Ferrari für Carmack gereicht hat, weiß ich nicht, aber wenn Carmack nicht zu Hause für sein privates Vergnügen VR codes entwickelt hat, gehört das, was er entwickelt, dem, der ihn dafür bezahlt. Das ist keine Frage der Moral oder von geistigem Eigentum, der VR Programmcode existierte - der Anklage nach - als funktionierendes Programm, als technologische Entwicklung, die; der Anklage nach; aus dem Hause Zenimax entwendet wurde und unter dem Label Oculus als Basis für ein neues Produkt verwendet wurde, und damit sehr viel Geld verdient wurde.

    So wie ich die Anklage verstehe, geht es schon weit über Industriespionage hinaus, da die Technik nicht nur von Zenimax entwendet wurde, sondern auch noch bei Zenimax zerstört bzw. gelöscht wurde, so dass Zenimax nicht mal mehr auf deren Basis ein eigenes Produkt hätte weiterentwickeln können.

    Damals hatte sicher niemand in dem Glauben gehandelt, dass VR so einschlägt und sich soviel Geld damit verdienen lässt, aber es ist nunmal so und jetzt muss man sich verantworten. Ich glaube schon, dass an der Anklage sehr viel dran ist, sonst würde es sie nicht geben. Oculus oder Palmer Luckey haben sich für mich persönlich von Anfang bei der Erstpräsentation der CV1 als Lügner gezeigt.

    Für den VR Markt/Verbraucher wird sich nichts ändern, es sei denn Facebook macht den Laden dicht, um fortführende Ausgleichszahlungen an Zenimax zu vermeiden. Denke aber, dass es das Gericht mit einer zu zahlenden Summe belassen wird.
     
  5. Woher stammt die Info? Einen Markennamen kannst Du für gut 1.000 Euro international registrieren ein relativ solides internationales Patent (inkl. Übersetzung ins Chinesische) kostet um die 10.000 Euro. Soweit zumindest mein Kenntnisstand. Immernoch viel, aber leistbar.
     
  6. Das wäre schon härterer Toback. Können sie das auch beweisen? :eek:
     
  7. Na denn. Mit der Logik bräuchte es ja gar keine Anwälte für den Beklagten mehr, und im Strafprozeß können wir uns die Verteidigung, eigentlich ja den ganzen Prozeß sparen oder ? Es wird ja schließlich nie jemand lügen, der (an)klagt, immer nur der, der verklagt wird.... :whistle:

    Geh mal einen Tag in ein Gericht und hör' Dir an, was da teilweise vorgetragen wird und am Ende davon übrig bleibt...
     
  8. Die Firma, für die ich früher mal arbeitete, war interessiert daran, ein Produkt in Amerika patentieren zu lassen - um den ganzen Vorgang von US Patentanwälten betreuen zu lassen, damit es auch was wird, wurde der Gesamtaufwand auf 250.000,- USD geschätzt.

    Bezüglich der Zerstörung: ich vermute, es wird darum gehen, dass Carmack möglicherwiese seine HD gelöscht hat als er aus dem Unternehmen ausgeschieden ist. Das wäre noch relativ normales Verhalten. Aber wir wissen ja eh nichts, lassen wir uns überraschen...
     
  9. Wenn das der Wahrheit entspricht unf Zenimax das beweisen kann wird es aber ganz dünn für Oculus
     
  10. Naja, darum geht es doch im Prozess. Bin da auch sehr gespannt wie es ausgeht.

    @axacuatl Hast schon Recht einerseits, mit dem, was die einfachen Leute glauben, jemanden vor Gericht auf Schadenersatz verklagen zu können.
    Ob Zenimax das nötig hat, wage ich zu bezweifeln und was wir wissen, ist doch, dass Carmack bei Zenimax gearbeitet hat einen Vertrag hatte und wenn es nur ein Werksvertrag war, also was glaubst Du denn woran Carmack bei Zenimax gearbeitet hat? Und wenn bewiesen werden kann, dass Carmack bei Zenimax an VR gearbeitet, wieso hat dann Oculus eine VR Brille rausgebracht und nicht Zenimax?
    Also ich bin sehr gespannt, wie das alles weitergeht.
    Wäre klasse, wenn im Laufe des Pozesses Oculus seine Bücher offen legen müsste, um Oculus´ Gewinn an der Technologie festzustellen, aber das werden wir wahrscheinlich nicht erfahren.

    Edit: vor einiger Zeit hatte ich mal gelesen, dass Teilbereiche von Oculus nach Facebook übergegangen sind, was mich seinerzeit etwas gewundert hat, aber jetzt, im Angesicht des Rechtsstreits, macht das schon Sinn.o_O
     
    #40 VRIL, 17. Januar 2017
    Zuletzt bearbeitet: 17. Januar 2017