Reale Zukunft von VR

Dieses Thema im Forum "VR Allgemeine Themen" wurde erstellt von VFX1.VFX3D, 1. April 2014.

  1. Hallo,

    Hype hin, Hype her, ich verstehe die Aktuelle Begeisterung all zu gut, denke aber es wird in Zukunft doch wieder stark abnehmen.

    Es fehlt einfach noch zu viel an Technik / SW (ok FB könnte da ja was ändern), aber auf dauer gesehen wird es nicht so schnell klappen.

    als gründe gebe ich mal an:

    - Tragekomfort, speziell im Sommer wird recht schnell unangenehm.
    - Eingabecontroller noch viel zu teuer und unpräzise.
    - zu wenig SW die auch andere zocken.
    - nicht konkurrenzfähig zu Monitor Gamern.
    - nur im stehen mit 360 Grad Drehung macht VR wirklich auf dauer Spaß (Cockpit Spiele ausgenommen).
    - der Gesamtpreis fürs spaßige Eintauchen summiert sich ja doch recht schnell (Controller / Captuer / Laufstall ...).
    - Platzaufwand.
    ...
     
  2. Also hier mal meine Meinung zu den aufgeführten Gründen:

    1: Oculus arbeitet noch daran, aber das gleiche Problem haben ja auch normale Headsets. Bisher hat das aber noch kaum einen Gamer abgeschreckt ^^

    2: Da hast Du leider Recht. Ob es die STEM, PrioVR oder sonstwas ist - die sind für den casual Gamer einfach zu teuer. Allerdings kann sich das schnell ändern, wenn VR wirklich Massenmarkttauglich wird.

    3: Das ist ein Problem jeder neuen Plattform, wird sich mit der Zeit (auch in Hinsicht auf bereits angekündigte Spiele) aber hoffentlich schnell ändern (zumindest alle aktuellen Grafikengines unterstützen bereits die Rift - was für ein immernoch unfertiges Produkt schon bemerkenswert ist).

    4. Das verstehe ich nicht so ganz. Meinst du, das Riftspieler einen Vor- oder Nachteil gegenüber Monitorspielern haben? Das habe ich mir auch schon überlegt. Die Wahrnehmung ist immerhin eine ganz andere vom Monitor zur Rift.

    5. Ist natürlich Ansichtssache (im wahrsten Sinn des Wortes ^^). Stehen wird man auch mit der DK2/CV1 können (die Kamera eben entsprechend hoch angebracht). 360° Drehungen hingegen wären bei einer Kabelgebundenen Lösung allerdings suboptimal (Neu in BILD: Spieler von der Oculus Rift erwürgt!!!).

    6. Das muss eben jeder für sich selbst entscheiden. Ich brauche z.B. keinen VR Laufstall, da ich weder den Platz noch die Lust habe Stundenlang durch ein Spiel physisch zu "laufen" - was für eine Tortur! ^^ Mit den Controllerpreisen müssen wir eben abwarten, die Preise werden sicher sinken mit der Zeit.

    7. Jepp - aber eben hauptsächlich nur mit einem Laufstall (oder Tretmühle) - da muss man sich eben vorher überlegen ob man den Platz hat.

    ... Miau
     
  3. "nicht konkurrenzfähig zu Monitor Gamern"
    Dass sehe ich anders wenn man mal annimmt, dass die PC-Maus-Gamaer nur dorthin feuern können wo sie hin sehen und dass Consolen-Controller Gamer dies auch nur können. VR Gamer aber ihre Waffe unabhängig vom Körper drehen und ausrichten können ggf auch um die Ecke feuern ohne aus der Deckung zu müssen.
    Selbst wenn nicht um die Ecken feuern funktioniert kann man immer noch "Unterdrückungsfeuer" geben und sich nebenbei umsehen ob jemand Messern kommt.

    Leider wird niemand ein Spiel herausbringen in den man mal gegeneinander Antreten kann: VR vs Maus vs Controller
     
  4. meine Skepsis kommt daher, das ich jahrelang mit VFX1 und VFX3D gearbeitet hatte.

    waren auf der Consumenta, und als Attraktion bei Produkteinführung etc.


    Ich würde sogar die aktuelle Auflösung (Rift Simulator) der OR, mit den damaligen Systemen vergleichen, also die Halbe Monitor Auflösung.
    Und die Spiele waren Damals nicht so schnell, also das Tracking hat schon gepasst.

    zu 4. Monitor / Maus ist klar im Vorteil, und die meist gespielten Titel sind nun mal Multiplayer.

    zu 5. probiere es mal aus, und erwürgen wird sich keiner. Dadurch das das Kabel etwas drückt, weiß man immer wie man ca. steht.
     
  5. Hi VFX1,

    es ist noch gar nicht solange her, da hatten wir nur kleine Monitore, EGA, VGA, 60 Hz Flimmerkisten, PC´s so laut wie Staubsauger, bucklige Mäuse etc. Bessere Technik für VR wird schneller kommen, als manche ahnen, die technischen Rahmenbedingungen waren noch nie sogut. Somit werden die VR Brillen auch kleiner, leichter und luftiger, Eingabegeräte genauso griffig, schnell und präzise wie die gegenwärtigen, hochentwickelten Mäuse. Laufstall und ähnliches braucht/will nicht jeder, ständig stehen muss ich zumindestens für eine gute Immersion nicht.

    Bin mir recht sicher, das VR seine eigene, feste Sparte belegen wird, somit auch ständig ein Markt vorhanden ist, der das VR Segment oben hält. Wenn es zu einer Massenware wird, was ich glaube, so wird es auch genug kreative Leute geben, die sich wie eh und je Lösungen für anstehende Probleme einfallen lassen.

    Klar wird VR nicht den Monitor und das spielen daran ersetzen, aber es wird tief in viele Bereiche (und Genres) vordringen, sich stetig mitentwickeln und sich einen festen Platz sichern.
     
  6. Im Moment gibt es Umfragen, die darauf hindeuten, dass bis zu 20% der PC Spieler sich unmittelbar nach Erscheinen die Rift holen werden. Diese haben dann auch ein sehr hohes Interesse an adäquater Software und wären sicherlich eher bereit dafür ein paar Euro zu investieren als "normale" PC-Spieler. Ich denke so ein Markt wird nicht brach liegen bleiben und nicht umsonst zeichnet sich ab, dass neben Oculus und Sony bald auch Microsoft in den Markt einsteigt. Hinzu kommt die Indie-Szene, die wir Oculus verdanken - da wird es bald eine Unmenge neuer kreativer Spiele- und Anwendungsideen geben. Klar, ich muss das so sehen als Forenbetreiber, aber denke wirklich, dass diesmal die Basis dermaßen breit und das Interesse so groß ist, dass VR diesmal quasi zum Durchbruch verdammt ist. ;)
     
  7. nun ja, ich kenne auch viele die 3D Fernseher haben, weil es ein Neues tolles Erlebnis war, aber nicht mehr nutzen.

    ich freue mich darauf, und werde wieder lange dabei bleiben.
     
  8. Ich finde es ja gut, wenn hier nicht alle völlig euphorisiert sind - das macht der Austausch von Gedanken / Argumenten umso mehr Spaß. :)

    zu 3D Fernsehern - es gibt m.E. nach 3 entscheidende Unterschiede...

    - man schaut trotz 3D auf ein Bild (Fenstereffekt) - mit VR ist man Teil des Bildes / Geschehens!
    - Content kam nur von großen Studios - kaum kreative Indiekonzepte
    - das Filmerlebnis in 2D unterscheidet sich kaum von dem in 3D - bei VR gravierende Unterschiede
     
  9. Ich denke es wird alles auf den Content hinauslaufen. Wie schon irgendwer von Oculus sagte: "Irgendwann wird jemand das Wolfenstein 3d der VR programmieren."
    Noch haben wir leider keine Konzepte, die das Erlebnis aus Content-Sicht als ein Neues etablieren können. Man weiß eigentlich bisher nur, dass die ersten VR-Erlebnisse Euphorie auslösen (schonmal ein Vorteil zum 3d-TV, da sagt man eigentlch nur "Ahja, ok, so wie diese Schielbücher damals") und die daurauffolgende Feststellung meist ist, dass die klassischen Konzepte in VR nicht funktionieren.
    Wir brauchen das Ding, das sich neu und richtig anfühlt und dauerhaft Spaß macht. Kann sein, dass virtuelle Chaträume oder sowas dort den Anfang machen.
    Die Jungs von CloudHead Games haben schon einige interessante Ego-Perspektiven-Steurungsexperimente gemacht - vielleicht muss man aber sogar noch ganz anders denken. Ein eigenes VR-Genre. Der Knaller ist leider noch nicht gezündet.

    Ich würde mir da aber nicht zu viele Sorgen machen. Oculus hat da noch einiges parat, evtl. auch neue Peripherie. Luckey spricht schon lange von "vielversprechenden neuen Entwicklungen", die bis heute nicht veröffentlicht sind.

    Das Gute aber ist: da hat jemand alle Unterlagen und Konzepte durchgeschaut und eine Woche später 2 Milliarden Dollar locker gemacht. Das ist nicht irgendsoein Investment, das sind 2 Milliarden Dollar.
     

  10. "Irgendwann wird jemand das Wolfenstein 3d der VR programmieren." Dieser Satz gefällt mir :) Wie wahr! Zum Glück haben sich die Zeiten seit Wolfenstein 3d stark verändert und sehr viele haben Zugang zu neuen Techniken und verstehen diese auch. Wenn jetzt noch große Player wie Micrsosoft und Sony mitmischen, ist das nur gut für VR.

    Vielleicht sind es gerade auch Spiele wie Elite: Dangerous, Valkyrie, also Cockpitspiele, wo VR einen guten Start hinlegt, bzw. wie Du sagst, dauerhaft Spaß machen.