Zenimax unterstellt J.Carmack Programmcode illegal zu nutzen und fordert Lizenzgelder

Dieses Thema im Forum "VR Branche & Business" wurde erstellt von racoon1211, 2. Mai 2014.

  1. ZeniMax wirft Carmack technologiediebstahl vor: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Facebook-stoesst-bei-Oculus-Kauf-auf-Hindernis-2181165.html

    Laut Berichten im Internet, wirft der Spieleentwickler und Publisher ZeniMax (Elder Scrolls Spielereihe) seinem ehemaligen Mitarbeiter und Programmiererlegende John Carmack vor, beim wechsel zu OculusVR technologie gestohlen zu haben.

    John Carmack wurde unter Anderem duch seine Bahnbrechenden Entwicklungen rund um Grafik Engines und durch Spiele wie "Commander Keen", "Wolfenstein3D" und die "Doom" Spielereihe berühmt.

    Nachdem ZeniMax keinerlei interesse zeigte sich im VR Bereich zu engangieren wechselte John Carmack 2013 zu OculusVR, um dort an der Oculus Rift als "Chief technology officer" zu arbeiten.

    Carmack äusserte sich zu den Vorwürfen per Twitter:

    https://twitter.com/ID_AA_Carmack
     
  2. Naja Zenimax will auch mal in die Öffentlichkeit. Sobald einer viele Millionen/Milliarden verdient mit einem neuen Produkt/Idee, dann kommt von irgendwo einer her der behauptet das es seine Idee war. Das kennen wir ja schon und deshalb nehme ich das ganze eher mit einem lächeln auf :eek:
     
  3. Wie verschiedene News-Seiten berichten, beschuldigt Spiele-Distributor Zenimax - dem unter anderem Beteshda und idSoftware gehört - Oculus CTO John Carmack, dass dieser Code, den er in der Zenimax-Zeit geschrieben hat, illegal bei Oculus nutzt und verlangt dafür Lizenzgebühren. Beweise für diese Anschuldigungen stehen allerdings noch aus - Carmack und Oculus weisen bisher alle Vorwürfe von sich.

    Bisher ist auch offen, ob Carmack bei Zenimax wirklich den Auftrag hatte, Software für VR-Applikationen zu schreiben - nur dann ließe sich aus meiner Sicht so ein Anspruch überhaupt rechtfertigen. Man man, mit dem Erfolg wird der Wind auch für Oculus rauer... :p
     
  4. Auch ein schöner Artikel zu diesem Thema, von unseres Dakor.
    Den er uns auf Bloculus.de zur Verfügung stellt.
     
  5. Danke für diesen Artikel!

    Was mich ärgert ist, dass hier vielleicht wieder andere Dinge eine Rolle spielen als die Wahrheit, wie z.B. Neid, Missgunst oder Geldgeilheit. Drücke John auf alle Fälle die Daumen, dass er sich nicht anpi**** lässt.
     
  6. Ich denke, dass hier sicher auch verletzte Eitelkeit über den Wechsel von id zu OC ne Rolle spielt. Und Neid... hmmm... weiss nicht - gehört eher nicht zu den typisch amerikanischen Emotionen - Gewinnorientierung hingegen schon. Denke man rechnet sich gute Chancen auf einen Vergleich aus und möchte ein Stück von dem 2.000.000.000 Kuchen haben. In Summe keine schöne Geschichte, die bei Oculus unnötig Kapazitäten binden dürfte.
     
  7. Scheinbar gibt es eigene Verträge zwischen Carmacks Firma und Zenimax, die Carmack gewisse Freiheiten einräumt. Da Carmack zuletzt im positiven Sinn besessen zu sein schien von der Realisierung von VR, hat er seine Aufgaben bei Zenimax vielleicht nicht mehr zu deren voller Zufriedenheit erfüllt (Achtung, Spekulation!). Vor diesem Hintergrund kam es dann scheinbar auch zu Carmacks Wechsel. Die Rechtsabteilung von Zenimax - nicht gerade für Zimperlichkeit bekannt - hat sie doch auch schon gegen den Titel "Scrolls" geklagt hat, weil sie das Markenrecht von "The older Scrolls" gefährdet sah - sah hier nun vermutlich Potential Kohle rauszuschlagen. Mit fb haben sie sich allerdings diesmal einen mächtigen Gegner gesucht - mal schauen, ob sie sich daran nicht verschlucken.
     
  8. Ohhh... ich finde, Neid ist eine besonders ausgeprägte Emotion der Amerikaner. Gerade zum Beginn des Konsumzeitalters war das DIE Waffe der Werbung die (bis heute) bestens funktioniert hat; "Schau das tolle Auto des Nachbarn an..., die haben aber eine großartige Weihnachtsbeleuchtung am Haus, wir müssen was unternehmen" etc... . Natürlich auch Gewinnstreben, keine Frage. Wo ich meine, dass du indirekt recht hast ist, die Amerikaner sind ungeschlagen darin, ihren Neid zu verbergen, nichts ist ihnen peinlicher als das man diese (ja recht negative) Emotion an ihnen bemerkt. Dazu kommt noch, dass die Marktwirtschaft nach dem Neid-Prinzip funktioniert, denn viele kaufen Dinge nicht deswegen, weil sie es konstruktiv für etwas brauchen können, sondern weil sie Neid beim anderen erzeugen wollen.

    Zu diesem Thema fällt mir gerade ein, hätte ich einen sehr guten Buchtipp: Marianne Gronemeyer, Die Macht der Bedürfnisse (auch auf Youtube zu finden)

    http://www.primusverlag.de/titel.ph...07&PHPSESSID=6999e0de10109cd829e63a756ddfedcc

    Sry...etwas viel OffTopic :)
     
  9. Du verwechselst Neid und Wettbewerb. Die Amerikaner messen sich gerne an anderen (Sportkultur), aber ohne zu missgönnen - im Gegenteil - Erfolg wird anerkannt und als Beleg für die eigene Chance gesehen. Wer es zu etwas bringt, der hat sich das in der Regel durch besondere Leistung verdient - so der Tenor.

    In Deutschland schwingt da hingegen sofort Missgunst und Misstrauen mit. Wenn es jemandem besser geht, muss er diesen Wohlstand teilen und sich überhaupt auch ein wenig schuldig fühlen, da er ja irgendjemanden ausgebeutet haben muss. Ich habe ein Jahr in den USA gelebt (an der Ost- und der Westküste) und mein durch die deutschen Medien vermitteltes Bild der Amerikaner hat sich durch die gemachten persönlichen Erfahrungen komplett gewandelt.
     
  10. Ich kann da auf sehr ähnliche Erfahrungen zurückgreifen (was den Einblick in die Amerikanische Gesellschaft und Mentalität betrifft). Wir werden da wohl verschiedener Ansicht bleiben, was ja völlig ok ist :)

    Gruss