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Über Entwickler, die wegen Facebook die Rift meiden.

Dieses Thema im Forum "VR Allgemeine Themen" wurde erstellt von racoon1211, 8. Mai 2014.

  1. Hi!

    Wie schon in der Titelüberschrift zu lesen ist, möchte ich hier mal eine Diskussion über Entwickler, die wegen Facebook die Rift als Plattform meiden anstossen.

    Vor allem aber, möchte ich Entwicklern hier selbst mal die Chance geben sich zu äussern.

    Um ein prominentes Beispiel zu nennen:

    Markus Persson (Notch) hatte gleich nach der Ankündigung durch Facebook verlauten lassen, dass er die Verbindungen zu Oculus beendet hat, weil ihm Facebook Angst mache ("Facebook Creeps me Out") - Quelle: https://twitter.com/notch/status/448586381565390848

    Könnt Ihr seinen Schritt verstehen?
    Natürlich ist es seine Sache, ob er sein Spiel für die Rift optimiert oder nicht, aber ist die Entscheidung wirklich nachvollziehbar?

    Mojang bietet Minecraft mittlerweile ja für viele verschiedene Plattformen an: Android, iOS, Xbox, Playstation.
    Ist Facebook wirklich schlimmer als z.B. Google?

    Damals las ich viele Kommentare in verschiedenen Foren von Usern, die es lieber gehabt hätten Google und nicht Facebook hätte das Geschäft gemacht. Aber wenn es um Benutzerüberwachung geht ist Google doch wohl der wesentlich gefährlichere Spieler.

    Ist am Ende wirklich alles nur Hysterie oder stecken in den Bedenken wirklich objektive Argumente? Also Argumente, die auf Tatsachen und nicht nur auf Gerüchten basieren.

    Hat Facebook z.B. Instagram oder WhatsApp negativ beeinflusst?
     
  2. Bevor ich jetzt hier einen riesigen Text schreibe möchte ich einfach etwas zitieren und auf eine Seite verweisen.

    http://jan-ulrich-schmidt.de/wordpress/facebook-kauft-oculus-rift-wie-man-die-crowd-verraet/

    Der Text spiegelt meine Meinung zu 100% wieder, daher ist es egal ob Google oder Facebook OculusVR gekauft hätte.
     
  3. Aber kann eine kleine independent-Firma es überhaupt schaffen eine komplett neue Hardware auf dem Markt zu etablieren?
    Viele großen Publisher sind ja erst in Verhandlungen mit Oculus getreten, nachdem die Ankündigung veröffentlicht wurde.
    Vorher war das Risiko, das die kleine Klitsche Oculus sowas auf die Beine stellt viel zu hoch.

    Geht heutzutage die Einführung einer neuen Hardwaregattung auf dem Consumermarkt überhaupt noch ohne große Firmen?
    Wo doch der Markt mittlerweile sowieso schon immer mehr zum erliegen bzw. die Profite bei hardwarekomponenten immer mehr zusammenschrumpft?

    Wahrscheinlich hätte ein anderer großer Anbieter dann einfach alles wegpatentiert was nur gegangen wäre, hätte (wenn überhaupt) selbst ein VR headset auf den markt geworfen und alle Mitbewerber (auch Oculus) in Grund und Boden geklagt.
    Hätte das dem Consumer-VR geholfen?

    Die Kickstarter-Backer haben genau das bekommen für das sie gezahlt haben, sie waren an der Entwicklung eines ersten Prototypen beteiligt und haben diesen sogar dann auch bekommen. Von mehr war eben nie die Rede - ist da nicht ein wenig unverschämt von den Kickstartern sich drüber aufzuregen? (ganz besonders im Hinblick auf meinen ersten Absatz hier).

    Ich zweifle sehr stark daran, das Consumer-VR eine reale Chance ohne "Global Player" und viel Geld hätte.
     
  4. Sie hatten genug Investoren und Geld, wer sagt den das Oculus riesig werden sollte? Richtig, Niemand, hätte Palmer wirklich vorgehabt aus Oculus ein riesen Ding zu machen hätte er sich das ganze nicht bei Kickstarter finanzieren lassen sollen. Selbst als kleine Firma kann man sich mit genug Zeit etablieren und erfolgreich werden, durch den Kauf von Facebook wurde dieser ganze Vorgang nur beschleunigt. Die Leute bei Kickstarter wollten mit Oculus zusammen die Virtuelle Reality aufbauen, was sich nun erledigt hat da die ganzen Kickstarter Leute nun nicht mehr relevant sind.
    Durch Facebook gibt es natürlich auch Vorteile, keine Frage aber das ist wieder ein anderes Thema :)
     
  5. Kurz und schmerzlos, da racoon bereits alles gesagt hat, was ich auch geschrieben hätte. ;)
    Dankö
     
  6. Dito.

    @Jiri
    Das ist eher Wunschdenken. Allein was Entwickler wie Carmack und Co für Jahresgehälter beziehen würde einigen hier mit den Ohren schlackern lassen. Und ja, die wollen natürlich für das, was sie leisten bezahlt werden. Willkommen im Kapitalismus.

    Oculus war schon nach der ersten Investorenrunde nicht mehr unabhängig, denn schon dort haben sich Investoren einen Platz in der Firmenleitung gesichert. Schon nach der zweiten Investorenrunde hat faktisch die Unabhängigkeit überhaupt nicht mehr existiert.
    Denkst du ein Valve, AMD oder wer auch immer hätte so viel investiert ohne mindestens die Hälfte (eher mehr) der Firmenanteile zu erhalten?
    Selbst Zenimax wollte allein für den Support von Doom für Oculus schon Firmenanteile.
    Natürlich war die Übernahme nicht die einzige Möglichkeit OR zu verbreiten, aber um es für die Masse bezahlbar zu machen und damit auch die Entwicklung von Software wie Spiele für große Entwickler attraktiver zu machen ist das wohl der beste Deal für Oculus VR gewesen.
    Ich bin sogar ziemlich sicher das Palmer Lucky kaum noch was zu sagen hatte bei dem Deal, denn er hat faktisch so gut wie kein Kapital in die Firma gesteckt und normalerweise hat der Investor in Finanzangelegenheiten einiges mehr an Entscheidungsgewalt als im Bereich der Entwicklung.

    Und mal ehrlich, was nützt es einem kleinen Unternehmen für einen Moment dir Vorreiterrolle zu übernehmen, wenn man hinterher von den Großen plattgewalzt wird.
    Die Backer und anderen der Forenlandschaft, die sich heute über den Facebook-Deal aufregen sind in meinen Augen Heuchler.
    Für mich immer erstaunlich, warum die Welt eigentlich ist wie sie ist, wo es doch in den Kommentaren lauter nicht monetär geleitete Gutmenschen gibt.
     
  7. Was macht Dich da so sicher?

    Ich bin auch kein Wirtschaftsexperte, aber um ein wirklich gutes VRHMD zu produzieren muss man Displays speziell für VR entwickeln und produzieren. All das benötigt unmengen an Geld.

    Auch das Firmen wie Zenimax jetzt kommen und ein Stück vom Kuchen abhaben wollen war vorher zu sehen.

    Auf sehr lange Sicht hätte Oculus es vielleicht auch so geschafft - aber was immer wieder unterschätzt wird (und auch von Dir eher als unwesentlich dargestellt) ist einfach der Zeitfaktor.
    Viele Firmen haben bereits ihr Interesse an VR bekundet nachdem Oculus mit dem DK1 einen gewissen Erfolg hatten.
    Wahrscheinlich hätte man in einigen Jahren von Oculus nichts mehr gehört, da andere Firmen ihnen bereits das Wasser abgegraben hätten. Zeit ist in der Wirtschaft der ENTSCHEIDENDE Faktor (neben Geld natürlich).
    Nur mit einem sehr finanzstarken Investor ist die Zukunft von Oculus auf lange Sicht gesichert. Die CV1 wird technisch wesentlich ausgereifter werden, als es ohne Facebook der Fall gewesen wäre und das zu einem Preis (und das ist natürlich mutmassung, da sie ja noch nicht erschienen oder angekündigt ist) der mit minimalem Profit (oder sogar verlust) einhergeht - also möglischst niedrig.
    Oculus alleine hätte da wesentlich mehr Abstriche machen müssen um das finanziell stemmen zu können.
     
  8. @Zaphod
    Ja natürlich ist das meiste nur Wunschdenken und deinem Text stimme ich auch zu, aber habe auch nur versucht die Denkweise der Entwickler zu erklären.

    @racoon
    Bin mir nicht sicher dass sie genug Investoren und Geld hatten, hatte wie gesagt nur versucht zu erklären warum so viele Entwickler abgesprungen sind :)
     
  9. Wenn ich es von richtig verstanden habe war alles Geld der Investoren bereits für die Entwicklung des DK2 aufgebraucht und FB ist gerade rechtzeitig gekommen, damit es keine Lücken in der Finanzierung gibt.
     
  10. @Jiri
    Sind das wirklich so viele?
    Mojang ist da glaube ich der einzig große.
    (Auch wenn ich es lächerlich fand von Markus Persson, da eine Mod Variante längst existierte.)