Das ist richtig, mir geht die Umstellung auch auf die Nerven. Trotzdem wäre es Schade wenn die Mehrzahl nun für dauerhafte Winterzeit stimmt. So beraubt man sich selbst möglichen Freizeitaktivitäten. Wir haben auf dem Tennisplatz z.B. kein Flutlicht. Wenn ich da zu spät von der Arbeit komme bedeutet das dass ich nicht mehr spielen kann...
Das Problem ist einfach, dass man wenn es zu einer Abschaffung kommen wird, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, auf die Winterzeit zurückkehren wird, da dieses die "richtige" Zeit ist. Und wie man hier sieht stimmen manche ja auch glatt und vor allem ohne erkennbaren Grund für die Winterzeit (Z.B. weil man vor 38 Jahren dem Sonneruntergang beim warten auf den Zug beraubt wurde). Daher habe ich erstmal für die Beibehaltung abgestimmt, und wenn eine Abschaffung dann auf Sommerzeit. Das die Zeitumstellung auf den Gesundheitszustand eine Auswirkung haben soll ist mal absoluter Quatsch. Das verursacht ein Jetleg, dass man auch hat wenn man Sonntag Abends ne Stunde länger fern sieht. Weniger Tageslicht Verursacht Vitamin-D Mangel und das ist ein Faktum, im Gegensatz zu den angeblichen Gesundheitsschäden durch die Zeitumstellung. (P.S.: Meine Kinder ham noch nichtmal gemerkt das die Zeit umgestellt wurde...)
Diese eine Stunde plötzlicher aufgezwungener Aktivitätswechsel hat natürlich Auswirkungen auf den Gesundheits-/Krankheitszustand und auch auf damit verknüpfte Medikamenteneinnahme genauso wie der von dir erwähnte Jetlag oder eine lange Partynacht. Wohingegen eine Stunde längere Einstrahlung niedrig stehender Sonne, die sowieso kaum noch nützliches UV-Licht mehr durchbringt nahezu keine Auswirkung haben kann.
Man wechselt doch nicht seine Aktivität. Man schläft einmal im Jahr eine Stunde weniger, der Tagesablauf ist danach der gleiche. Ich brauche die Zeitumstellung auch nicht, aber wenn man dafür eine Stunde Tageslicht im Sommer hergeben muss und somit Zeit die man effektiv mit Familie und anderen Dingen verbringen kann, ist mir der Preis zu hoch.
Die hier genannte "mehr Zeit für Freizeitaktivitäten" stimmt nur bedingt, es reicht nur wenn jemand ein Hobby-Astronom ist und schon freut er sich wenn er um die Sterne oder Mond zu beobachten eine Stunde kürzer warten muss wie bis jetzt. Auch die Cybernauten (VR und so) freuen sich wenn es früher dunkel wird und kein Tageslicht mehr in die Brille hinein fällt. Außerdem, denkt doch an die Zukunft. Heute wollt ihr vielleicht länger hell haben um im Biergarten hocken zu können aber erstens: im Licht der Lampions lässt sich auch herrlich feiern und zweitens: in 20 oder 30 Jahren wollt ihr vielleicht um neun ins Bett ohne Sonnenschein und damit verbundenen Lärm (Verkehr, Trinker und ähnliches). Da in Deutschland (und restlichen Europa auch) die Bevölkerung immer älter und NICHT jünger wird wäre es vielleicht auch nicht verkehrt sein solche Dinge für die Alten zu gestallten? Irgendwann seid ihr auch alt und wenn ihr euch dann schlaflos im Bett wälzt, verflucht ihr womöglich eure "Jugend-Sünden" was die Zeitumstellung angeht? Für mich gilt: das alte und überholte Ding auf jeden Fall abschaffen... und wenn man schon dabei ist dann eher nach der Sonne richten (Mittag ist wenn die Sonne ganz oben steht und nicht wenn ich mir so die Küchenuhr eingestellt habe) als nach dem Wunsch spezieller Bevölkerungsgruppen (Tennisspieler, Biergarten-Athleten etc.). Unterm Strich wäre es auch sinnvoller die Arbeitszeiten anzupassen als die echte Zeit zu verfälschen. Dass die Umstellung die Gesundheit und Lebensqualität verringert steht außer Frage, darunter leiden nicht nur Menschen sondern auch Haustiere und z.B. Milch-Kühe. Die Geschichte mit der Oma und dem Sonnenuntergang ist einfach schön und witzig zugleich (wohnte die Oma auf der Norderney? Wenn man von mir dorthin mit dem Zug fährt kommt man zur beschriebenen Zeit an Norddeich-Mole).
… mir ist es relativ egal. Vieles spielt sich im Kopf ab. Gebraucht wird sie nicht mehr, aber sie bringt uns auch nicht um. Ich glaube mich zu erinnern, dass als Kind die geklaute Stunde an Sonntagen "doof" war, aber in der Schulwoche wieder "cool", da es gefühlt den Schultag beschleunigte.