Hallo Gemeinde, meine Oculus Rift blieb jahrelang ungenutzt und nun hat die Quest 3 mich wieder angefixt. Die Kurzversion lautet: die alte Fritz!Box 6490 Cable ist nach meiner Erfahrung trotz ihres Alters hervorragend für kabelloses VR-Spielen mit der Quest geeignet, die neuere und wesentlich leistungsfähigere 6660 Cable ist dafür anscheinend ungeeignet. Jetzt die längere Version, falls das von Interesse ist: Mit meinem aktuellen Router habe ich die schlechte Erfahrungen gemacht, wie schon vor Jahren. Damals hatte ich zum ersten Mal die Fritz!Box 6660 Cable angeschaft, als sie noch relativ neu auf dem Markt war, das muss ungefähr drei Jahre her sein. Davor hatte ich die Fritz!Box 6490 Cable und mit der konnte ich per Virtual Desktop wunderbar kabellos mit der Rift spielen, lange bevor VD offiziell unterstützt wurde. Das ging einfach so, ohne irgendwelche Konfigurations-Orgien, quasi Plug and Play. Als ich dann die 6660 angeschafft hatte, die in sämtlichen Belangen bessere Specs als die 6490 hat, war die Enttäuschung groß, denn kabelloses Spielen konnte man damit komplett vergessen. Es laggte und droppte völlig unerträglich und sämtliche Versuche, da in den Einstellungen Besserung zu erreichen, schlugen fehl. Ich wechselte dann zum alten Router, schickte die 6660 zurück und ließ es dabei. Mittlerweile habe ich auf GBit-Internet aufgerüstet und spielte seit etwa zwei Jahren nicht mehr mit der Rift, darum habe ich doch wieder die 6660 gekauft, denn der alte Router schafft diese hohe Geschwindigkeit nicht. Nun habe ich aber die Quest 3 und dachte mir, dass die 6660 dank Firmware-Updates jetzt bestimmt mehr für VR taugen wird als damals, aber Pustekuchen! Ganz so schlimm wie damals ist es zwar nicht, aber ich habe die Box auch mit externen Antennen aufgerüstet, weil der Empfang im Haus verglichen mit dem alten Router so schlecht war. Ich habe die 6660 perfekt für VR konfiguriert. Das 5 GHz-WLAN ist für die Quest 3 reserviert, sie hat als einziges Gerät hohe Priorität und bei uns auf dem Land drängeln sich auch nicht viele Nachbarn im 5-GHz-Band. Die Box hängt an der Wand in der richtigen Höhe und mit freier Sichtlinie drei Meter von meiner VR-Spielfläche entfernt an der Wand. Trotzdem hakelt es immer wieder, manchmal sekundenlang, wenn ich damit VR spielen will. Am Schlimmsten ist es mit AirLink, mit Virtual Desktop ist es weniger schlimm aber immer noch deutlich vorhanden. Den alten Router hatte ich glücklicherweise aufgehoben und jetzt einfach per LAN als Mesh-Gerät mit der 6660 verbunden. Das WLAN der 6660 ist ausgeschaltet und nur auf der 6490 aktiviert. Und siehe da: kabelloses VR ist ohne die geringsten Probleme wieder möglich! Neue Besen kehren offensichtlich nicht immer gut. Nebenbei: ist Airlink bei euch auch ein Haufen Mist im Vergleich mit Virtual Desktop? Dazwischen liegen ja Welten! Ich hatte das kabellose Spielen mit Asgards Wrath und Lone Echo ausprobiert, das sind die grafisch anspruchsvollsten VR-Titel die ich parat habe. Als ich Lone Echo per Airlink laufen ließ, war der Eindruck so: "O.k., da hätte ich mir aber mehr Klarheit und Auflösung erhofft." Mit Virtual Desktop kam dann der Wow-Effekt. Ein riesiger Unterschied! Airlink scheint auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu zielen, aber mit VD kann man optisch alles aus dem PC herausholen. Genial!
Airlink muss man halt mit dem Oculus Debug Tool bzw. Oculus Tray Tool richtig konfigurieren wenn man mehr rausholen will.
Ich finde ja, wenn Meta schon eine eigene Variante von Virtual Desktop herausbringt, dann sollte die auch eine vergleichbare Qualität bringen, ohne dass man dazu mit Debug-Tools herumfummeln muss.