Sowas prägt, keine Frage. Da hat sich Bone Studio oder zumindest der Typ dort aber richtig daneben benommen. Aber was eine pauschale negative Bewertung wegen eines nicht vorhandenen Linkshänder Supports angeht, zeichnet sich hier ein klassischer Dissens ab Belassen wir es dabei, muss man auch akzeptieren...
Na ja, wir können es ja mit den Influencer Bewertungen/Eigenwerbung halt eben wieder aufrechnen, in diesem Aspekt ist es also lapidar und quasi nichtssagend. Warum sollte sich denn schon wieder Steam darum kümmern und wieso dürfen die User auf der einzig offenen Plattform nicht ihren Unmut kundtun, wenn man eine fröhliche heile Welt möchte, hat man doch Meta, bei PSVR2 weiß ich nicht wie es um die bestellt ist.
Ei oder Henne, mit 1:1 Ports kann man auf dem PC oder Playstation halt nicht profitabel abschneiden, wie der ExcelAlex es vorhergesagt hat. Mann muss den Leuten auch mal Fortschritte präsentieren und ihnen nichts unterjubeln was aussieht wie vor zwanzig Jahren, oder etwas was eine gewisse Käuferschicht nicht spielen kann, fehlender Linkshänder Support z.B. Alles hat immer zwei Seiten einer Medaille.
Dieses Vorgehen funktioniert also für den Moment, gratuliere. Was aber machst du, wenn das Bewertungssystem in der Geiselhaft krepiert ist, weil sich niemand mehr dafür interessiert. Dann kannst du den Entwickler damit auch nicht mehr erpressen, dumme Sache. Das ist sehr unschön, gebe ich dir recht. Aber ich für meinen Teil nehme nicht einen Entwickler in Sippenhaft, nur weil ein anderer Entwickler fies zu mir war. Wenn du sowas machst, wird der zweite Entwickler ziemlich genau das über dich denken, was du über den ersten Entwickler gedacht hast, nämlich „Was für ein A…“ und in beiden Fällen zu recht, finde ich. Aber das sind die Kollateralschäden, die du ja bewußt beim „Kampf mit allen Mitteln“ in Kauf nimmst, nehme ich an. Nochmal, beim Linkshänder-Support kann ich das Review Bombing ja sogar noch -mit etwas Mühe und Zähneknirschen- akzeptieren (allerdings ohne die „jetzt bitte noch die Patchnotes, erst dann nehme ich meinen Verriß wieder zurück“ Nummer, weil mir das dann doch selbst für berechtigte Anliegen ein bißchen arg pedantisch rüberkäme), aber es gibt halt auch Pappnasen, die dieses Review Bombing für jedes noch so kleine Problem vornehmen. Da berauschen sich kleine Menschen an ihrem kleinen bißchen Macht, und solche Leute sind mir dann doch nicht ganz so sympathisch.
Ich vermute "die Leute sind mir dann doch nicht ganz so sympathisch" ist eine harmonischere Formulierung für "alles Arschlöcher". Da dreht sich hier die Diskussion im Kreis, denn ein transparentes Bewertungssystem sorgt nun mal dafür, dass du wegen jedem Punkt ein Spiel bewerten kannst, auch wenn andere Leute auf gegensätzliche Punkte wert legen würden. Steam geht zudem auch gegen Review-Bombing vor. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, spielst du lieber im Sitzen, oder? Mich ärgert es dagegen, wenn Spiele eher fürs Sitzen geschaffen wurden und kein sinnvolles, raumfüllendes 6DoF anbieten. Früher wurde das mal auf der Store-Seite angezeigt, jetzt nicht mehr. Ich muss mir also ein Spiel kaufen, um das herauszufinden. Gut, bisher habe ich noch nichts deswegen abgewertet, aber auch das fände ich legitim. Offen gestanden hat es sogar den Vorteil, dass ich in den Bewertungen den mir wichtigen Kritikpunkt sehen würde, da es die Angabe im Store nicht mehr gibt. Es handelt sich hier also offenbar um eine Grundsatzdiskussion. Ohne den Fanboy heraushängen zu lassen, finde ich (in den meisten Punkten) den Steam-Store so gut, wie er ist. Reviews sind transparent und man kann sich noch immer im Detail mit den Bewertungen befassen, wenn man sich von einem "ausgeglichen" abschrecken lässt. Zudem wirbt Steam klar damit, dass man alle Spiele ohne Grund nach 2 Std. Spielzeit wieder zurückgeben kann. In vielen Fällen genügt das, um sich ein Bild davon zu machen, .
Was man bei dem ganzen Thema Bewertung auch noch berücksichtigen sollte, ist der Preis von einem Spiel. Bezogen auf Metro: mit 40 EUR bewegt sich es im mittleren Bereich. Letztens kam das 1000. Super Mario World irgendwas für die Switch raus - Kostenpunkt 80 EUR. Das ist ja mittlerweile Vollpreis, manche gehen sogar noch höher. Beeinflusst bei mir zumindest die Erwartungshaltung. Ein 80 EUR teures Metro hätte ich strenger bewertet (oder mir vlt. gar nicht erst gekauft).
Dafür ist das Steam-Bewertungssystem doch gut aufgestellt, nochmal, in meinen Augen ist Steam nicht in der Bringschuld, wie einige Studios/Entwickler ihre Produkte abliefern. Ich für meinen Teil empfinde einen Release als das Aushängeschild schlecht hin, wenn ich ein Bug verseuchtes Spiel XY bekomme, dann ist dies für mich auf meinem Hypehoch den das Studio aufgebaut hat, der Ausgangspunkt. Es ist schön, wenn nach gepatcht wird, keine Frage, aber ich finde, man sollte heutzutage die Spiele lieber verschieben oder zeitlich unabhängig veröffentlichen. Wenn man wert auf eine positive Steam Bewertung legt. Es ist ein System für Spieler was eine gewisse eigeninitiative benötigt. Sprich man sollte sich auch mal gewisse Reviews ansehen, was sagen andere darüber, welche Auszeichnungen hat es bekommen, wie wurde dieses von anderen bewertet und ist es für mich eigentlich aussagekräftig oder nur ein Rant, oder noch schlimmer, wieder mal nur Eigenwerbung von Influencer XY. Wenn es ein gutes Produkt ist, wird es auch positiv bewertet, egal ob da einige trotzig unbegründet bewerten. Ein durchschnittliches Produkt kann auch dank unzähliger Eigenwerbung, die mit beigemischt wird, dennoch durchschnittlich bewertet werden. Dann lieber solch ein offenes System, als jenes was ich z.B. bei Meta finde, wo scheinbar alles super toll ist und die Spiele eine wahre Offenbarung darstellen. Klar kann ich teils auch nachvollziehen, einerseits sind dort keine User dabei, die seit zehn Jahren bereits dabei sind und andererseits werden Produkte besser verkauft, wenn diese Positiv bewertet wurde und selbst wenn es sich um Crap XY handelt.
Darum sind Konsolen (wozu ich Meta Standalone mit zähle) grundsätzlich beliebter bei den Publishern/Entwicklern. Aufgrund der geschlossenen Systeme kannst du einfach höhere Preise abrufen. Man könnte das natürlich auch wohlwollender in der Richtung benennen: 80% der PC-Spiele sind absoluter Müll, weil jeder mal schnell was aus zusammenkopierten Assets raushauen kann. Selbst jenseits von Schrott gibt es aber auch genug wirklich gute Spiele. Diese größere Auswahl drückt halt auf den Preis. Wer von den PC-Spielern ist noch bereit, 80 Öcken zu bezahlen? Das geht höchstens noch bei Kalibern wie GTA. Selbst in PCVR ist die Auswahl immer noch recht hoch, wenn wir ehrlich sind. Wir sind halt nur von der PC-Flat-Schwämme krass verwöhnt. BTW: Das Forum ist doch quasi ein Altenheim. Ihr könnt euch doch sicher auch noch an früher erinnern, als der Computer noch aus Holz war. Da hatte man für 'nen Monat vielleicht 1-2 Spiele im Schrank und hat sich durchgebissen und das ein oder andere Spiel notgedrungen lieben gelernt. Damals hatt'n mir doch nüscht! Heutzutage spielt man was 5 Minuten an und refundet direkt, weil es nicht gleich fesselt oder ein Mini-Manko hat.
