Habe es mir jetzt auch mal geholt, gehört ja auch zu den "großen" VR-Titeln, auch wenn ich eher kein Rollenspiel/Fantasy Fan bin Vlt. mal als kurzer Überblick für Leute, die erst jetzt hier einsteigen, weil man schon wissen muss worauf man sich einlässt: The Elder Scrolls V: Skyrim (wie es vollständig heißt) ist ursprünglich ein Spiel von 2011. 2016 kam eine überarbeitete Version mit Zusatzinhalten (Special Edition, Skyrim SE), welche 2018 offiziell in VR portiert wurde und als eigener Titel erhältlich ist - eben Skyrim VR. Also bitte vom Releasedatum nicht täuschen lassen, das Spiel ist im Kern 10 Jahre alt, was man natürlich merkt und Sykrim war bereits 2011 kein grafisches Highlight. Sollte man einfach wissen, tut der Sache aber keinen Abbruch (siehe Abschnitt ganz unten). Das Spiel bietet natürlich ne Menge Inhalte und ist generell vielfältig, da Open World. Aber jetzt kommts: Im Originalzustand ist die Bedienung/"Handlichkeit"/Steuerung in VR ein absoluter Witz und unterdurchschnittlich. Man sieht natürlich alles in 3D und Handcontroller-Support ist grundsätzlich da, aber bei letzterem wurde nur das absolut nötigste gemacht, damit es gerade spielbar ist. Das heißt: Man macht fast alles über Tasten und Menüs, es gibt so gut wie keine Gestensteuerung bzw. Zugreif-Funktionen. Auch Kollisionsabfragen sind nicht vorhanden. Du greifst durch ausnahmslos alles ohne Interaktion durch, absoluter Immersionsbrecher. Da sind die meisten Indie Titel besser. Das ist echt schwach von Bethesda, vor allem weil für diese lieblose Portierung volle 60 EUR (ohne Rabatt auf Steam) veranschlagt werden Aber jetzt kommt die gute Nachricht: Das Spiel lebt von der Mod Community. Dank einer stabilen Fan Basis gibt es wahnsinnig gute Mods für das Spiel, die z. T. so grundlegend eingreifen, als ob es Original Updates wären. Das heißt aber auch: Man muss Bock auf Gebastel haben, weil mit Plug&Play is da (erstmal) nix. Man muss sich mit Mod Manager befassen, braucht nen Nexus Account usw. Außerdem ist viel Rechenleistung nötig, weil die hier nötigen nachgeschalteten Grafikverbesserungen per ENB usw. viel Leistung ziehen. Ist man aber bereit, sich da drauf einzulassen, ist Skyrim VR absolut empfehlenswert. Übrigens eines der wenigen VR Spiele mit deutscher Vertonung Für Fans ist das natürlich alles allgemeines Gelaber und jedem klar, aber nicht jeder ist im Elder Scrolls Universum aufgewachsen
Und da nicht jeder mit alternativen Quellen aufgewachsen ist: Im Netz findet man die Keys für das Spiel für ca. 10 - 12 Euro. Dann hat man zwar noch immer 10 - 12 Euro verbrannt oder x Stunden Arbeit vor sich um ein spielbares Spiel zu bekommen, aber immerhin hat man Bethesda keine 60 Euro in den Rachen geworfen.
...wobei man noch erwähnen muss, dass auf dem normalen Kaufweg auch Steam ordentlich was abzweigt. Wahrsch. um die 30% oder so. Ich habs tatsächlich auch als externen Key gekauft.
Machen die bei allen anderen Spielen aber auch... und keiner will für ein 10 Jahre altes Bug-Spektakel ernsthaft noch 60 Euro. Ich hoff ja noch auf was das Blade & Sorcery und Skyrim mixt... aber diese 100.000 Mods sind mir echt zu blöd.
Alte Grafik & so hin oder her - vom Spielerlebnis, der Tiefe der Spielwelt ist es auf einem ganz anderem Level als irgendwelche linearen 8h Spieldauer Games, so polished die Grafik und Interaktion auch sein mag.
Ich finde das Modding gehört einfach zu Bethesda Titeln dazu und ich liebe es ein Spiel nach meinen Vorlieben anzupassen. Die Skybox zu niedrig aufgelöst,.. Auswahl zwischen zick Modifikationen. Textur XY oder Objekt YX gefällt nicht,.. ab in den Nexus und ändern. Der schmale Grat liegt lediglich darin, frühzeitig aufzuhören und das ganze nicht in einer Machbarkeitsstudie zu enden. Aber was man grafisch und mechanisch aus diesen Titeln alles herausholen kann ist schon beeindruckend und das dann noch in VR, perfekt.
Die Spiele seinen Vorstellungen anzupassen, alles aus der Engine rauskitzeln, da bin ich bei dir. Aber bei der VR-Version muss man ja erstmal die Spielbarkeit herstellen... Intro im hüpfenden Wagen der dann einen NPC killt ohne den das Spiel nicht weiter geht... lächerliches Schwertgefuchtel ohne Kollisionsabfrage... das kann und darf nicht sein, dass sowas als "kann man ja modden" verkauft wird. Wenn du in nem Rollenspiel Möpse sehen willst, sowas kann man modden... ich lass mir sogar gefallen, dass man bei Bethesda nicht in der Lage ist brauchbare Menüs zu machen, aber das Spiel ist von Werk aus kaputt. Wäre es ein Auto hättest du zwei Sitze, einer davon verklebt, einen Reifen, Motor und Lenkrad fehlen... und mal will 80.000 Euro dafür.
Was Bethesda hier in Hinsicht auf VR out of the box liefert, ist einfach unzureichend und wird dem eigentlichen Spiel Skyrim absolut nicht gerecht, das muss ganz klar gesagt werden. Skyrim VR hat meines Wissens seit Release auch nie spürbare Veränderungen von Entwicklerseite erhalten, es wird sich halt voll auf die Mod Community verlassen. Das geht ja soweit, dass es inoffizielle Patches mit Bugfixes (eben seitens der Fans) usw. gibt. Gerade den Ersteller der absolut erforderlichen Mod "VRIK" (die fügt einen voll einstellbaren Körper mit Waffenholstern inkl. Wegsteck- und Greiffunktionen hinzu) hätte Bethesda längst ins Boot holen müssen und dessen "game Changer" (im wahrsten Sinne) standardmäßig ins Spiel aufnehmen. Ich verstehe jeden, der das Spiel wegen des miesen Originalzustands und der damit verbundenen hohen Einstiegshürde liegen lässt. Aber wie gesagt, ausreichend gemoddet ein sehr gutes VR Spiel.