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Valve Index

Dieses Thema im Forum "Valve" wurde erstellt von SolKutTeR, 2. Juni 2014.

  1. Ja, bin ich. Habe früher beruflich Optik getestet, in erster Linie Jagdoptik wie Ferngläser und Zielfernrohre, bin überdies mit einem guten Newton-Reflektor in der Astrofotografieszene unterwegs, arbeite derzeit auch aktiv für einen großen internationalen Optikhersteller (Teleskope, Ferngläser, Mikroskope), der mit Synta (SkyWatcher) zusammenarbeitet - da bleibt ein bisschen was hängen.

    Da wir das nun fröhlich geklärt haben: Gib mal "Telekop Bildfeldkrümmung" (such auch nach "Koma") bei Google ein und lies nach; da wirst Du sehen, dass es sich um ein verwandtes Problem handelt. Und dagegen ist ein Kraut gewachsen, das schon recht lange wächst und mittlerweile auch kostengünstig gedeiht.

    Du musst meine Beiträge richtig lesen. Hättest Du das getan, so wüsstest Du, dass ich davon überzeugt bin, dass die einschlägigen Hersteller sehr genau Bescheid wissen, die Lösung nur aus Gründen der Gewinnmaximierung in der Schublade belassen.

    Damit kommt Dein wertvoller Beitrag dann doch noch zu einem sinnvollen Schluss.



    Sehr guter Beitrag; vielen Dank dafür!

    Das Ganze erinnert an den Benzolring, bei dem man ja munkelt, dass der "Entdecker" von einer Schlange träumte, die sich in den eigenen Schwanz biss, daraufhin auf die Strukturformel kam.
    Es ist 'ne Zwickmühle: Innovationen kosten Geld - das aber nur reinkommt, wenn man ein "schlüsselfertiges" Produkt anbietet, das die Masse anspricht. Die aber wird nur angesprochen, wenn die Technik etwas taugt und bezahlbar ist.

    Aber da etliche Smartphonehersteller ja mittlerweile mit Klappdisplays experimentieren, es schon länger flexible Displays gibt, ist die Technik eigentlich schon da und auch bezahlbar. Aber warum neue Wege beschreiten, wenn die Kunden auch für die Alten zahlen? ;)
    So kann man dann doppelt kassieren, erst mit der alten, dann mit der neuen Technik.
    Dummerweise hemmt genau diese Einstellung die rasante Entwicklung.
    Da beißt sich die Katze - oder Schlange - dann also wirklich selbst in den Schwanz. ;)


    SolKutTeR: Beiträge zusammengefügt
     
    #641 Jörn, 7. Mai 2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7. Mai 2019
    MacDeath, VRStephan und Ericcando81 gefällt das.
  2. Samsung hat ja schon ein Patent mit einem gebogenen Display eingereicht. Das Problem in der Praxis ist es sicher auch einfach, die nötigen Prototypen zu bauen. Ich habe jetzt auch keine Ahnung was asphärisch Linsen und semisphärische Displays in einer VR Brille an vor und Nachteilen bringen würden, letztlich ist der Schlüssel zu einem Durchbruch Eyetracking, der uns in die zweite Generation bringt. Und da dauert es einfach noch, bis die Technik marktreif ist.
    Und wenn ich sehe, was Samsung plant für seine Klappdisplay-Handys abzurufen, bewegen wir uns im VR Bereich ganz schnell in preisliche Sphären, die weit weg von einem Massenmarkt sind. Bezahlbar ist immer relativ....
     
    VJS_Tiger gefällt das.
  3. Na ja,... kostengünstig.
    Also gute Optik und die wäre hier notwendig hat schon immer ihren Preis gehabt.
    Und da Du es erwähnt hast, mein Koma Korrektor für den schnellen Newton kostete so viel die Vive und konnte das Koma auch nicht vollständig auf dem CCD der Atik beseitigen. Und so gesehen ist das nur ein Auge... ;)


    Gruß André
     
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  4. Hoi Oimann! ;)
    Asphärische Linsen, also nicht gleichmäßig gekrümmte Linsen, sorgen dafür, dass alles auf einmal scharf ist, da sie das Licht vom Mittelpunkt hinweg stärker brechen. In der Mitte schwach, zu den Rändern stärker. Jetzt sehr einfach ausgedrückt. Muss präzise gefertigt werden, das Auge muss an einer ganz bestimmten Stelle sitzen.
    "Teilrunde" Displays: Stell Dir vor, Du sitzt in einem Wasserball und schaust von innen auf die Wand. Die Wand ist das Display. Und da jeder Pixel des Displays durch die Krümmung gleichweit von Deinem Auge entfernt ist, siehst Du alles scharf.
    Auch da muss das Auge an einer ganz bestimmten Stelle sitzen.
    Das dürfte das einfachere Verfahren sein.

    Was soll das an Schärfevorteilen bringen? Nix, da die Displays immer noch flach sind. Um da mehr Schärfe rauszuholen, müsste man hochpräzise Stellmotoren einsetzen, die die Optik je nach Blickwinkel in Millisekundenbruchteilen nachstellen. Das kannst Du in nächster Zeit vermutlich getrost vergessen; viel zu komplex und zu fehleranfällig.

    Da gibt's 'nen Unterschied. Klappdisplays werden mechanisch stark belastet - das ist das eigentliche Problem, an dem sich Samsung gerade die Zähne ausbeißt. Bei VR aber fällt diese mechanische Belastung weg, dadurch ließen sich solche Displays viel einfacher, damit auch billiger produzieren.



    Jaa, *billig* sind die Komakorrektoren nun nicht - aber Astronomie ist halt ein Nischenhobby, das sich die Händler verdammt gut bezahlen lassen. :/
    Ich habe so ein Ding von Baader, das funktioniert erstaunlich gut bei meinem relativ flotten f5-Newton. (Für die Watten-datten-Fraktion: Ein Newton ist ein Spiegelteleskop - gekrümmter Spiegel, daher ähnliche Probleme bei der Bilddarstellung jenseits der Mitte.)

    Bei VR dürfte auch weniger optische Güte reichen; die Auflösung ist ja relativ gesehen deutlich geringer als bei 'nem Newton. Wäre dem nicht so, würde man nicht ständig über den Fliegengittereffekt reden. Bei meinem 1080p-Monitor sehe ich keine Pixel, bei der Odyssey Plus mit deutlich mehr Auflösung aber schon, weil sich die Auflösung über ein viel größeres Sehfeld verteilt.
    Daher tut's da mit Sicherheit eine günstige Optik. Und die hätte dann auch noch den Nebeneffekt, dass der Fliegengittereffekt gleich mit weg wäre.

    Ich halte aber die gekrümmten Displays für die einfachere und billigere Lösung.
    Asphärische Optik für Leute, die zu viel Kohle haben - oder wie üblich den Eindruck nach außen vermitteln wollen.
    Die Lösung könnte ich mir daher gut mit einem angefressenen Appel darauf vorstellen.


    SolKutTeR: Beiträge zusammengefügt, zukünftig bitte die Editierfunktion nutzen !
     
    #644 Jörn, 7. Mai 2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7. Mai 2019
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  5. LCoS Displays hatten schon in den 90ern die Möglichkeit beliebig gekrümmter Bildwiedergabe.
    Ich meine mich zu Erinnern,das diese Displays als Microdisplays entwickelt wurden und mittlerweile irgendwas mit 4000Ppi erreichen.
    Daraus ließe sich sicherlich aktuell ein schönes VR "Headset" im Sonnenbrillenformat bauen.

    Höchstwahrscheinlich werden wir aber noch demnächst mit einem VR Röhrenheadset um die 3Kg als Novuum im Vr Bereich beglückt.

    Wenn wir die Technik einsetzen die schon längst in anderen Bereichen Etabliert ist dann wären wir wohl schon bei einem GEN4 Headset.
    Die Gewinnspannen sind mit aktueller Billigtechnik wohl deutlich höher.
    Jedenfalls ist es kaum der technische Stand der uns von hochwertigen VR abhält.
     
  6. Ich weiss nicht. Wenn das alles so problemlos möglich wäre in Preisdimensionen die ein Normalo (oder auch Low- bis MidCore-Enthusiast) bezahlen würde, dann hätte sicher einer der Hersteller bereits entsprechende Technik serienmässig rausgebracht um auf einen Schlag mal mindestens den halben VR-Markt zu akquirieren. Wir werden es wohl nie erfahren. Aber dass kein Hersteller sich wagt neue Wege zu gehen um die alte Technik so lange zu schröpfen wie es geht hat Valve mit der Index doch eigentlich bewiesen. Sowohl was den Bereich Optik, aber vor allem auch was Audio angeht. Ich hab eh den Eindruck dass hier viel zu wenig über das Kopfhörerkonzept der Index gesprochen wird... ich finde das sehr spannend und kann es kaum erwarten das Ding mal auf dem Schädel zu haben.
     
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  7. Ganz SO problemlos ist das natürlich nicht. Die Technik ist da, wie Michael1 auch schon erwähnte.
    Das Problem ist wohl, dass die Fertigung komplett anders gestaltet werden müsste.
    Derzeit funktionieren alle VR-Headets nach demselben Prinzip, alle mit flachen Displays, die den ganzen Ärger bereiten, die Unterschiede sind teils marginal.

    Beim Einsatz gekrümmter Displays müsste man die Fertigung nahezu komplett umstellen - und das scheuen die Leute, solange sich auch Geld mit kleinen Anpassungen (siehe Index, wobei wir die Controller da mal außen vor lassen) verdienen lässt. So kann man mit weniger Aufwand fast dasselbe, vermutlich anfangs auch deutlich mehr verdienen.

    Zudem dürfte die Beschaffung flacher Displays erheblich einfacher, natürlich auch kostengünstiger sein, weil es dafür bereits einen großen Markt gibt und man auf viele Standardkomponenten zugreifen kann.

    Da das bei gekrümmten Displays noch nicht gilt, ergeben sich für den Newcomer (wie Pimax) schwierigere Beschaffung, höhere Kosten, wenig Zugriff auf bereits bewährte Verfahren, kaum Möglichkeiten des Abkupferns - also setzt man auf Bewährtes, auch wenn man damit nicht den Markt komplett für sich einnimmt. Sicher ist sicher. ;)

    Und mit Sicherheits gibt's auch Kommunikation zwischen den "Großen", so eine Art Stillhalteabkommen. So von wegen: "Wir grasen den Markt erst mal mit der alten Technik ab, dann sehen wir weiter. Ihr braucht ja schließlich Displays von uns, wir brauchen die Lizenzen von euch ..."

    Dass das Gang und Gäbe ist, sieht man bei Smartphonekameras von Sony. Die taugen in den eigenen Smartphones nie was, obwohl sie dieselben Sensoren wie die Konkurrenz nutzen und Sony in Sachen Digitalkameras GANZ oben bei Canon, Fuji und dergleichen mitspielt. Sony kann das richtig gut, sorgt aber immer dafür, dass die eigenen Smartphonekameras nie an die Konkurrenz mit demselben Kamerachip herankommen. Eben weil Sony mit dem Verkauf der Kameramodule an die Konkurrenz mehr Kohle als mit Smartphones macht. Wären die eigenen Smartphonekameras besser, würde Samsung wieder selbst produzieren. Eine Hand wäscht die andere.
     
    #647 Jörn, 7. Mai 2019
    Zuletzt bearbeitet: 7. Mai 2019
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  8. Ich glaub du überschätzt da den Markt um einiges. Am PC gibt es weltweit vielleicht 2 Millionen Headsets.

    So eine Kommunikation gibt es anscheinend nicht einmal innerhalb der WMR Plattform. Da kämpft jeder um sein eigenes Scheibchen Brot.

    Das sieht man ja schon daran das zB. Samsung nicht mal die Anti SDE Technik freigibt. So eine Folie auf der Quest würde sicher einige Geräte mehr verkaufen und den Markt erweitern.
    Pimax kopiert die Knuckles Controller.
    Sony sichert sich haufenweise Exklusivtitel und gibt sie nicht mal nach ein paar Jahren frei (RE7 / Rush of Blood), obwohl sie nicht einmal in direkter Konkurrenz stehen.

    Ich glaube im Moment zahlen die Firmen eher drauf. Beispiel der verpatzte WMR Start. Von 500 $ ging es runter auf bis zu 200 $ und selbst da fingen die Dinger noch ordentlich Staub in den Regalen. Da dürfte keiner wirklich was verdient haben.

    Gab da auch mal ein Interview dazu: https://mixed.de/samsungs-xr-manager-ueber-oculus-quest-technologie-von-gestern/

    “Wir verlieren Geld und es kümmert uns nicht”
    Speziell der Markt für VR-Spiele müsse eine kritische Masse verkaufter VR-Brillen erreichen, um sich refinanzieren zu können. Unternehmen wie Samsung würden seit Jahren Geld verlieren, sich aber nicht daran stören. “Die Technologie hat zu viel Potenzial. […] Wir investieren weiter.”
     
  9. Ja, Tunk, eine Krähe hackt der anderen eben doch gerne ein Auge aus. :)

    Es ist das schon angesprochene Problem: Die Leute müssen kaufen, damit die Technik richtig gut wird - aber die Leute kaufen nicht, weil die Technik nicht richtig gut ist.
    Auch das Endlosgefummel, bis das VR-System überhaupt einigermaßen läuft (ich sag nur Super Sampling und der ganze Rattenschwanz, der daran hängt), ist kontraproduktiv. Bei Vive und Konsorten kommt dann noch das Strippenziehen dazu. Und Frauen hassen Kabel; zumindest meine Mutter. :D
    Das ist zu kompliziert für den Ottonormalanwender, der "Auspacken, Einschalten, Läuft rund" braucht.

    Am WE hatte ich Besuch, jemand, der noch nie so einen VR-Schuhkarton vor dem Kopf hatte. Erste Wortäußerung: "Das ist ja nur in der Mitte scharf." Das alte Problem. Und keiner will's beheben. (Er war dann aber doch extrem begeistert, Elite: Dangerous und vor allem VaM sei's getrommelt und gepfiffen.)
    Dennoch sieht der Normalanwender im Kaufhaus: Teuer und unscharf. Und kauft dann nicht.

    Solange kein Hersteller die Hauptprobleme angeht, wird VR nicht so schnell salonfähig. Aber da will wohl keiner den Anfang machen ...
     
  10. Also sry, ich hab ja nichts gegen Verschwörungstheorien. 9/11, QAnon, Projekt Gladius ... alles sehr unterhaltsam. ;)

    Aber das ist doch quatsch.
    Mag ja sein dass das in anderen, profitableren Bereichen so abläuft. (brauch man sich ja nur mal den Ölmarkt anschauen. Erst recht um die Feiertage -.- )

    Aber aktuell sind doch alle am Stöhnen das sich der Hype nicht bewahrheitet hat und der Markt nur so schwach wächst.

    Da wird sicher keiner Technologien zurückhalten, oder die Preise künstlich nach oben drücken.
    Die fahren sich ja so schon genügend Shitstorms ein.

    Herrn Zuckerberg wäre es sicherlich auch lieber er könnte die Rift S für 200 $ anbieten. Subventionieren könnte er das mit den Facebook Milliarden auch leicht.

    Bei 1 Million verkaufter Rift S für 200 € weniger wären das 200 Millionen Dollar. Das ist bei so einem Unternehmen Portokasse.

    Auch hier. Es wird doch geforscht und rumprobiert an jeder Ecke.
    Sei es um Motion Sickness in den Griff zu bekommen, Treadmills, Bodysuits, Geruchsensoren, verschiedene Trackingtechnologien etc. etc.

    Es gibt halt nicht nur ein Hauptproblem, sondern viele. Sieht man ja auch am den ständigen Glaubenskriegen zwischen Sensor- und I | O Tracking, oder bezüglich Schärfe und FoV. :D
     
    Mr. Rift, SolKutTeR, Zork23 und 2 anderen gefällt das.