Oculus Go

Also wenn Steve Jobs ein neues Apple Produkt vorgestellt hat oder Steve Ballmer auf der Bühne voll abgegangen ist, um ein neues Windows vorzustellen, wusste man noch, dass es Verkaufsveranstaltungen waren und das vorgestellte Produkt in einem oder zwei Jahren wieder durch ein neueres und besseres ersetzt werden würde.
Die beiden verkauften ihr Produkt noch mit einem gewissen Style, der die Veranstaltung nicht so leicht vergessen ließ. Bei Jobs war es vielleicht die minimalistische Inszenierung, in Turnschuhen, Jeans ohne Gürtel, schwarzem Rollkragenpullover und kahlgeschoren auf der Bühne ein ultraflaches Teil in der flachen Hand zu halten und zu verkünden: das ist das Neueste. Oder Ballmer mit riesigen Schweißflecken in den Hemdsachseln wild auf der Bühne rumsprang und sich die Seele aus dem Leib schrie. Jeder wusste worum es geht - niemand hat das Marketinggeschwafel wirklich ernst genommen und Jobs zumindest, hat es sich gänzlich verkniffen. Allein die Inszenierung hat begeistert. Ich diskutiere darüber nicht weiter, wieviel Milliarden Menschen Facebook oder Oculus in wie vielen Jahren mit ihrem Produkt beglücken wollen.

 

Ich glaube, bei einer Firma, die zwei Milliarden Nutzer ihrer Plattform hat, kann man so eine Aussage schon als nicht nur im Sinne von the sky is the limit dahingeschwafelt annehmen. Aber es sagt keiner, dass sich jetzt jeder darüber Gedanken machen muß.

 

Das kann nicht als Argument gelten. Meine Frau und ihre Freundinnen nutzen mit dem Smartphone Facebook wie verrückt - eine VR Brille würde weder sie noch eine ihrer Freundinnen kaufen. Ich nutze Facebook schon lange nicht mehr privat - bin da altmodisch, dafür aber sehr begeistert vom Potential von VR Brillen. Von den 2 Mrd. Facebook Usern haben geschätzt 1,8 Mrd. nichts mit VR am Hut und würden sich wahrscheinlich auch keine VR Brille kaufen, obwohl oder besser gesagt trotzdem Zuckerberg eine Vision hat.

 

Ich vermute, dass 2007 auch genug Leute gesagt hätten, dass der Gedanke, dass Facebook jemals 1 Milliarde Nutzer erreichen würde, grotesk sei. Schaun mer mal, wie das mit VR Nutzern aussehen wird in 5-10 Jahren.
Heute wird keiner von uns das Eine oder Andere stichhaltig beweisen können, und jeder darf seine Meinung haben.

 

VRIL sitzt da fest in seiner philosophischen Pessimistenecke

Als in den 90er die ersten Handys raus kamen waren die groß wie Backsteine und es sind nur ein paar gut betuchte Yuppies mit den Dingern rumgelaufen, die vom Rest der Gesellschaft mit einem schmunzeln belächelt wurden. Heute starrt die halbe welt täglich mehrere Stunden auf das Smartphone. Wir sind was VR betrifft, gerade auf dem Level des ersten Handys, der ersten Generation Schwarzweißfernseher ( Der Fernseher brauchte von den 30er rund 20 Jahre bis er Anfang der 50er ein Massenmedium wurde) oder der ersten Kraftdroschke.

Wir befinden uns gerade an de schwelle zur digitalen Revolution, der Monitor wird als Ausgabemedium den Anforderungen eines digitalen Zeitalters nicht gerecht werden können. VR/AR/MR wie auch immer man das Kind nennt wird sich zwangsläufig durchsetzen. Momentan ist alles noch zu klobig, zu teuer, hat eine zu schlechte Bildqualität etc. etc..
Aber wir wissen doch hier am besten was alles in der Mache ist. Man muss die gesamte technologische Entwicklung im Auge behalten. Wenn sich z.B. die Technik von Varjo als praxistauglich erweist, haben wir in Sachen visueller Qualität in den nächsten 5 Jahren einen Quantensprung den wir uns derzeit noch nicht mal erträumen können. KI wird immer besser und damit verbunden auch die Sprachsteuerung, welche für AR VR wichtig ist. In 5 Jahren wird ein neues Mobilfunknetz den Markt erreichen, welches es ermöglichen wird sämtliche Rechenprozesse in die Cloud auszulagern.

In 10 Jahren haben wir VR/MR Brillen, die eine visuelle Bildqualität bieten werden, die besser ist als es ein Monitor darstellen kann. Die Brillen benötigen dann keine zusätzliche Hardware, weder externe noch interne, sondern bekommen alle Inhalte direkt aus der Cloud gestreamt.

Die Millarde VR Nutzer ist für mich eine Tatsache die in eintreten wird. Sicher nicht in 5 Jahren, wahrscheinlich nicht in 10 Jahren, aber die meisten hier werden es noch erleben...

 

@Oimann
...ach was, garnicht ich diskutier´ nur gern mit Axa

was aber in diesem Thread auf den letzten Seiten deutlich wird, ist, dass hier mehr Stimmungsmache als Diskussion betrieben wird. Da wurde noch vor ein paar Tagen offensichtlich fortschrittliche VR Brillen von Microsoft oder Pimax runtergeredet und mit so grenzdebilen Argumenten argwöhnisch abgewertet, wie dass man beim VR Spielen das Licht anmachen muss, damit das insight-out tracking möglicherweise nicht das tracking der Controller unterbricht und jetzt, nach der Präsentation von Oculus, wird den auswendig gelernten Vorträgen der Oculus PR Leute nach dem Mund geredet und eine drittklassige VR Brille als VR Zukunft gesehen, die Milliarden bald in den Händen halten.

Nur mal was zu der Zahl "eine Milliarden": diese Zahl ist nicht zufällig genannt und deren einzige nachvollziehbare Benennung liegt in ihrer Suggestivkraft, die bei den Hörern und offensichtlich auch hier in der Diskussion ihre Wirkung nicht verfehlt. Die Zahl soll suggerieren, dass es kein Fehler sein kann, die Oculus Go zu kaufen, weil es eine Milliarden Menschen auch tun werden, sollen, können oder wie auch immer.
Dabei geht es nur um den Moment ( für Axa: das Momentum ). Morgen schon interessiert es niemanden mehr bei Oculus, was bei der Produktvorstellung gesagt wurde.
Die Oculus Go ist nach den Vorstellungen der Marktanalysten designt, nicht nach den Kundenbedürfnissen. Die haben in überteuerten Thinktanks ausgewertet, dass die neue VR Brille mobil, billig und auf die Facebook App zugeschnitten sein muss, um sich im Markt zu platzieren, dabei wird völlig ignoriert, dass die Schnittmenge von Facebook Usern und VR Enthusiasten sehr gering ist. Das lässt sich nicht nur im eigenen Bekanntenkreis überprüfen, sondern auch aus der Intention ableiten mit der beides genutzt wird. Facebook User wollen gesehen und in der Realität so wahrgenommen werden, wie sie ihr Profil gestalten. VR Benutzer wollen nicht sich selbst sehen oder darstellen sondern in digitale Welten abtauchen und etwas ´erleben´.
Zuckerberg will halt seine Vision durchboxen, deshalb hat er Oculus ja gekauft.
Aber genauso, wie ich noch vor einem Jahr gesagt habe, dass Palmer Luckey schnell weg vom Fenster ist, wenn Facebook Oculus übernimmt und in einem Jahr so gut wie vergessen ist, sage ich heute, dass Zuckerbergs Vision von Facebook VR in einem Jahr nur eine Randnotiz in der Entwicklung von VR Brillen und Virtual Reality Inhalten sein wird. Wahrscheinlich hat Oculus jetzt schon keine Chance mehr mit den kommenden Generationen von VR Brillen mitzuhalten, wenn sie ihre Ressourcen auf eine Facebook VR Brille konzentrieren.

 

Ich sehe es eher so, dass VR ohne Facebook einen noch längeren Weg zum Massenmarkt hätte, sogar Gefahr laufen könnte wieder in der Versenkung zu verschwinden. Das Oculus Go hier der heilige Gral ist, der sich eine Milliarde mal verkauft wurde doch nie behauptet. Ich gehe mal davon aus, dass sich das teil deutlich schlechter verkaufen wird wie die Rift. Die Brille ist für eine Zielgruppe VR intressierter ausgerichtet, aber sicher nicht das ultimative Massenmedium. Alleine der Gedanke ist absurd. Zuckerberg spricht da von einer entfernten Zukunft. Facebook liefert bis jetzt jedenfalls die beste Software und hat mir Home die Bedienerfreundlichste Plattform, die ja nochmal deutlich besser wird. Die Konkurrenz liefert in Sachen Inhalten bis jetzt nicht viel. Selbst von Sony kam abgesehen von RESI 7 noch nicht viel, eine VR Plattform wie sie Oclus mit Home fortentwickelt strebt Sony noch nicht mal an. Bei der Hardware wird man irgendwann eine breite Basis unterschiedlicher Headsets haben. Entscheiden sind aber letzlich die Inhalte und die Plattform und hier macht Facebook derzeit seine Hausaufgaben.

 

Ich weiß nicht, wo die fixe Idee herkommt, das Zuckerberg behauptet hätte, die Oculus Go werde eine Milliarde mal verkauft werden - und warum das wiederholt dennoch suggeriert wird, selbst wenn wir da schon was zu gesagt haben...was soll ich da noch sagen... und Birnen & Äpfel mit dem Vergleich zur Diskussion der Windows HMDs: letztere benötigen einen PC, bieten also kein anderes Konzept als die schon vorhandenen HMDs. Die Konzepte, die Facebook hier vorgestellt hat, und HTC übrigens ja auch mit seinen nicht unähnlichen Konzepten, werden potentiell Menschen mit weniger Geld, die dennoch nicht alle gleich Buschmänner sind, erreichen. Und, China als Beispiel, ein System, welches auf den PC angewiesen ist, sei es drahtgebunden oder -los, bringt ihnen vielleicht schon aus räumlichen Gründen nix - wenn Du mit 8 anderen Familienmitgliedern in einer Wihnung lebst, wirst Du da nie Roomscale VR einrichten können. Aber wenn Du die Santa Cruz mit raus nimmst in den Hof, Acker, was auch immer, dann geht es vielleicht doch.

Ich finde für mich nur die Santa Cruz milde interessant, weil sich aus dieser völligen Freiheit vom PC aber mit Controllern doch schon interessante Anwendungsmöglichkeiten ergeben können. Die anderen Systeme sind nix für mich, weil ich zur High End Geräte Zielgruppe gehöre. Und die Diskussion zu den Windows HMDs war auf deren jetzige Generation bezogen, und die Frage, wen die als Zielgruppe anlocken sollen. Das Microsoft absolut recht hat, wenn sie VR als etwas Großes, Zukunftsträchtiges betrachten und daher auf den Zug aufspringen, weil in absehbarer Zeit 1 Milliarde Menschen VR Nutzen werden - das unterschreibe ich, ja.

 

Moin,

Du oder ihr habt die Zahl doch in einer Formulierung angeführt, die kaum Zweifel darüber lässt, dass Oculus und nur allein Oculus die Nutzer Zahl von einer Milliarde mit Oculus VR Produkten erreichen wird, Axa - ich würde das nicht unterschreiben...

Aber Oimann hat schon recht, dass Oculus/Facebook VR sehr ernst nimmt und sehr viel dafür tut, VR weiter zu verbreiten - das ist schon sehr gut.
Ich denke, dass die vorgestellte VR Brille auch eine Lücke schließt zwischen den Cardboard, Gear VR Nutzern und den deutlich teureren, aber natürlich auch viel besseren Geräten, wie z.B. der Rift aus eigenem Haus.
HTC hat doch auch eine autarke VR Brille angekündigt. Ob das HTC Pendant jetzt eher mit der Oculus GO oder mit der Santa Cruz VR Brille vergleichbar ist, weiß ich nicht, denke aber, dass sie VR ebenso wie die Oculus Go einer neuen, breiten Zielgruppe näher bringen will - bin gespannt, ob das Konzept aufgeht.

Nächstes Woche startet Microsoft doch seine Mixed Reality Kampagne für VR - die nehmen VR jetzt auch sehr ernst und tun was dafür.
Mit Windows als Plattform ( weiß jetzt nicht wie groß dafür die Userbase ist ). Ich sehe durch Microsofts Vorstoß wesentlich bessere Chancen, Virtual Reality aus seinem Nischendasein in ein etabliertes Komplementärprodukt zu heben. Die vielen Anbieter der Mixed Reality Hardware bringen auch endlich eine Diversifizierung in den Anbietermarkt. Dazu kommen dann noch plattformunabhängige Anbieter wie LG oder Pimax, die sicherlich interessante VR Brillen herausbringen werden.

Bemerkenswert ist bei LG, Pimax, Lenovo, Acer, Samsung, HP, Dell, Asus und neuerdings auch Medion, dass sie alle entweder die Windows Plattform, SteamVR oder beides unterstützen - keiner der neuen Player unterstützt die Oculus Api von Haus aus.

Durch Microsofts Einstieg in VR rückt die Vorstellung jetzt auch ein ganzes Stück näher, dass die Grafikchiphersteller darauf reagieren und VR Hardwarebeschleuniger für ihre Platinen entwickeln,... wer weiß vielleicht erleben wir ja ein Revival der Grafikzusatzkarte für VR. Hardwarebeschleunigtes VR ließe die Qualität und Performance von VR einen riesen Schritt nach vorne bringen. Nvidia hat schon zum Start von VR umfangreiche VR Software Features entwickelt, mit Hinblick auf die Windows Plattform steht sicherlich in einer der nächsten Garfikkarten-Generation, vielleicht schon mit der nächsten Grafikchip Generation von Nvidia eine VR Recheneinheit an, die die Performance und somit die Qualität von VR Anwendungen verdoppelt. Die Displays bzw. den SDE/Fliegengitter zu verbessern bleibt dann den Entwicklungen von LG oder Samsung überlassen, die sich beide auf ihre Art mit den bereits angekündigten VR Brillen abheben.

Übrigens fand ich den Deal, den Microsoft mit Samsung gemacht hat ziemlich link gegenüber den anderen Microsoft VR Brillen Partnern.

 

Hihi. Das war auch mein erster Gedanke. Da hat Samsung alle gelinkt. Man weiß leider nicht ob den Herstellern vorher mitgeteilt wurde, dass wenn sie nur die vorgegebenen Spezifikationen erfüllen, nur die zweite Geige spielen dürfen. Zumindest wusste es vor paar Tagen die Öffentlichkeit nicht. Die Frage ist - wann wusste es Microsoft? Könnte mir durchaus vorstellen, dass Samsung das sehr lange geheim gehalten hat. Die haben auch Übung aus dem HighEnd Smartphone-Markt damit. Clever. Respekt, diese Entwicklung zu machen und von der "Norm" abzuweichen.

Tja, wenn Facebook in Richtung Weltherrschaft marschieren möchte, dann gibts noch einiges zu ändern. Die Geräte sind nicht schlecht und die Sofware und Entwicklung auch. Doch je mehr Player auf den Markt kommen, desto weiter muss man sich auch öffnen, sonst lebt man irgendwann in einer Bubble und klebt sich en Apfel auf sein Auto

Man weiß nicht ob Oculus den Fokus mehr auf Software oder auf Hardware legt. Die Hardware wird gepusht durch exklusive Titel. OK, das ist die Anfangsphase für die Marktanteile. Doch langfristig gewinnt man über die Software und da muss man offen für alles sein. Da kaufe ich doch lieber ein Spiel bei Steam und weiß dass es mit jedem Headset läuft.

Auch wenn Oculus im Moment noch das beste Headset und Controller hat, so wird sich das sehr bald ändern und mit mittelprächtiger Hardware wirds dann schwer. Bin wirklich kein Marken-Fan. Wenn die Rift heute noch die No.1 ist und sich das in den nächsten Monaten ändert, wo von ich ausgehe, dann freut mich das, denn ich mag gute Produkte und nicht Marken.

Sorry, dass es wieder ins allgemeine abgedRIFTet, doch das Thema verleitet dazu. Zurück zur "GO", mit der ich so wenig anfangen kann. Gutes Teil, nicht für mich, aber vielleicht für andere